Experten: Künstliche Intelligenz und Big Data schaffen mehr Jobmöglichkeiten

11.04.2018

Mehr Bemühungen sind gefragt, wenn man Talente für die Hochtechnologie im Fertigungssektor gewinnen möchte. Künstliche Intelligenz und Big Data Technologien machen die Fabriken smarter und geben ihnen ein höheres Maß an Automatisierung. Dies sagten leitende Führungskräfte beim jährlichen Boao Asienforum 2018 am Montag.

Dong Mingzhu ist die Vorstandsvorsitzende des chinesischen Herstellers für Haushaltsgeräte „Gree Electric Appliances“. Sie sagte, die Automatisierung würde nicht bedeuten, dass es weniger Jobmöglichkeiten für Angestellte gäbe. Die Firmen sollten ihre Arbeiter nicht einfach entlassen. 

Dong Mingzhu

Dong sagte: „Stattdessen reflektiert der Trend ein neues Muster bei der Gewinnung von Talenten im Fertigungssektor. In der Vergangenheit brauchten wir technische Arbeiter, die darauf ausgerichtet waren, Schrauben anzuziehen. Doch nun suchen wir nach Talenten, die schnelle Lerner sind. Wir sollten vor der smarten Ära keine Angst haben. Wir sollen stolz darauf sein und unsere Bemühungen verstärken, Talente auszubilden, welche die Maschinen kontrollieren können“, fügte Dong hinzu. Gegenwärtig hat Gree acht Produktionsstätten in China, wobei es sich bei den meisten von ihnen um unbemannte Fabriken handelt. Die Firma beschäftigt 12.000 Mitarbeiter, die in der Forschung und Entwicklung von Produkten arbeiten, fügte sie hinzu. 

Die Kommentare folgen in einer Zeit, in der globale Firmen hart daran arbeiten, neue Technologien anzuwenden und ihre Fabriken aufzuwerten und um die Effizienz in der Herstellung zu steigern. Dies hat Besorgnisse ausgelöst, wonach es weniger Jobs für menschliche Arbeiter geben könnte.

Richard Bailey ist der Präsident für die Region Asien-Pazifik und Japan des Technologie-Unternehmens HP in den Vereinigten Staaten. Er sagte, in der Zukunft werde die Produktivität von der Künstlichen Intelligenz, 3D-Drucken, Big Data und anderen Technologien getrieben werden. Dabei werden verschiedene Jobs für eine große Bandbreite an Industriesparten geschaffen werden. Doch Bailey fügte hinzu, die Änderung werde Zeit in Anspruch nehmen, und es gäbe Raum für Regierungen und Unternehmen, um sich darauf vorzubereiten, mit diesen Änderungen zurecht zu kommen. 

Allan Gabor, der Managing-Direktor der Merck Holding (China) Co Ltd, teilt diese Ansicht. Er glaubt, dass die Lösung für die mögliche Auflösung von Jobs darin liege, die Menschen kollektiv auf einer breiten Basis auszubilden, um sicherzustellen, dass die Angestellten zur Gänze vorbereitet werden und neue Möglichkeiten forciert werden können.

Die vierte industrielle Revolution bringe neue Herausforderungen, doch die Menschen könnten sich an die sich schnell verändernde Landschaft anpassen. Gabor fügte hinzu, es seien mehr Maßnahmen nötig, um den Angestellten zu helfen, neue Technologien anzuwenden und sich zu fortgeschrittenen Talenten zu entwickeln. Technologien könnten inklusiv sein, sie sollten die Menschen nicht hinter sich zurücklassen. Yuan Hui, der Gründer des chinesischen Robotik-Unternehmens Xiaoi Robot sagte, die technologische Transformation werde nicht zu Arbeitslosigkeit führen. Stattdessen werde sie Menschen motivieren, sich hochwertigen und anspruchsvollen Jobs zuzuwenden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Künstliche Intelligenz,Big Data,Jobmöglichkeiten