China kritisiert Auktion von Kulturgut in Großbritannien

11.04.2018

"China verurteilt und kritisiert scharf ein Auktionshaus in Großbritannien" das sich geweigert hat, ein "illegal ausgeführtes Kulturgut" aus einer geplanten Auktion zu nehmen, heißt es in einer Stellungnahme des staatlichen Chinesischen Denkmalamtes vom Dienstag.

Der sogenannte "Tiger Ying," ein Gegenstand aus Bronze, der vermutlich bei der Plünderung des Sommerpalastes in Beijing durch britische und französische Truppen im Jahre 1860 entwendet worden war, ist in Großbritannien aufgetaucht und soll am heutigen Mittwoch in der Canterbury Auctions Gallery unter den Hammer kommen. Der Schätzwert des Objekts bewegt sich zwischen 120.000 und 200.000 britischen Pfund.

Die chinesischen Behörden haben alle Beteiligten dazu aufgerufen, sich an internationale Konventionen zu halten, und die bevorstehende Auktion auszusetzen.

Das Auktionshaus hat jedoch in einer Stellungnahme deutlich gemacht, das der "Tiger Ying" wie geplant versteigert werden soll.

"Die staatliche Kulturgüterverwaltung wird die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und mit allen erforderlichen Mitteln in Übereinstimmung mit internationalen Abmachungen und chinesischen Gesetzen darauf hinarbeiten, dass dieses illegal entwendete Kulturgut nach China zurückkehrt," heißt es in der Stellungnahme der Denkmalbehörde.

Die antike Bronzekanne ist rund 2700 Jahre alt. Man nimmt an, dass sie von einem britischen Soldaten bei der Plünderung und Zerstörung des Sommerpalastes in Beijing im Rahmen einer franco-britischen Strafaktion während des Zweiten Opiumkrieges im Jahre 1860 gestohlen worden ist.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Großbritannien, Kulturgut