Ürümqi beschließt Ausweispflicht für U-Bahn-Nutzung

12.04.2018

Ende dieses Jahres wird Ürümqi, die Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, als erste Stadt in China eine Ausweispflicht für ihr U-Bahn-System einführen.



Einem Bericht der Urumqi Evening News vom Montag zufolge hat die städtische Gesetzesgebung am Sonntag eine Reihe von Bestimmungen zum Schienenverkehr verabschiedet und eine davon besage, dass Einwohner ihre Personalausweise nutzen müssten, um U-Bahn-Karten kaufen zu können. In Fällen, in denen ein ungültiges Ticket oder der Ausweis einer anderen Person genutzt wird, würden Strafen verhängt. Diese belaufen sich gemäß der Bestimmung auf 50 bis 200 Yuan (7,90 bis 31,80 US-Dollar).

 

Besondere Städte benötigen besondere Regeln


Diese Bestimmung müsse jetzt noch von der Gesetzesgebung in Xinjiang bestätigt werden. Sobald dies geschehen ist, wird Ürümqi die erste Stadt mit einer solchen Regelung sein.


„Xinjiang ist eine spezielle Region in China, die großen Problemen wie Terrorismusgefahr, Separatismus und Extremismus ausgesetzt ist. Deshalb ist es verständlich, dass die lokale Regierung spezielle Regulierungen einführt. Nach der effektiven Implementierung kann Xinjiang zukünftig seine Erfahrungen mit anderen Regionen, die ähnliche Anforderungen haben, teilen“, erklärt Xiong Kunxin, Experte für ethnische Studien und Professor an der Universität Tibet in Lhasa gegenüber der Global times. Die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet, Lhasa, wäre ein Beispiel dafür, so Xiong weiter, denn auch hier gab es terroristische Attacken. Sollte Lhasa ebenfalls eine U-Bahn bauen, könne es von Ürümqis Erfahrungen lernen. „Tatsächlich herrscht bereits an fast jedem touristischen Platz in Lhasa aus Sicherheitsbedenken Ausweispflicht“, erklärt Xiong.


Ein 28-jähriger Einwohner Ürümqis namens Wen bestätigt gegenüber der Global Times: „Die Bestimmungen sind sinnvoll, denn die Umstände in Xinjiang sind anders als in den übrigen Provinzen und Regionen und als ein Einwohner hoffe ich, dass die Sicherheitsstandards in unserer U-Bahn mit denen in Flughäfen gleichziehen können.“

In den letzten Jahren hat sich die Sicherheitslage in Ürümqi durch strenge Führung und große Anstrengungen der lokalen Gesetzesgebung deutlich verbessert.


Einwohner berichteten der Global Times, dass es beinahe keinen Raum für Gewaltverbrechen in der Stadt mehr gäbe, da die Polizei innerhalb einer Minute am Tatort eintreffen würde, sobald sie einen Anruf erhält.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Ürümqi,U-Bahn,Ausweispflicht,Tibet,China