Bai sagt gegenüber der Global Times, dass die USA ihre erwarteten Ergebnisse nicht erreichen würden, solange sie weiter Öl ins Feuer gießen und die Handelsspannungen erhöhen. Stattdessen würden die zwei Länder wahrscheinlich zurück auf die Win-Win-Spur finden, sobald die USA positive und ehrliche Signale senden.

„Wir sollten vorsichtig sein, da es wichtiger ist, zu warten und die möglichen Ergebnisse potentieller Verhandlungen zu sehen“, fügt er hinzu.

Am 6. April ordnete Trump den US-Handelsbeauftragten an, weitere Strafzölle von 100 Milliarden US-Dollar auf chinesische Importe zu erlassen, was die Handelsspannungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen weiter ansteigen ließ. Trump sagte, dies sei „mit Hinsicht auf Chinas unfaire Gegenschläge“ angemessen. Zwei Tage zuvor hatte China Zölle von 25 Prozent auf 106 Produkte, die in den USA produziert werden, einschließlich Soyabohnen, Autos, chemische Produkte und Flugzeuge erlassen. Dies wiederum war eine Gegenmaßnahme zu US-Zöllen auf Importe aus China im Wert von circa 50 Milliarden US-Dollar.

Diese Zölle, die dem Motto „wie du mir, so ich dir“ folgen, sind zwar noch nicht in Kraft getreten, verursachen aber bereits große Sorgen bei Regierungen und Ökonomen weltweit.

Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds, forderte die USA und China am Samstag dazu auf, Handelsspannungen auf der Basis von regelbasierten multilateralen Institutionen zu lösen.

Auf einer Rede auf der Konferenz zur „Perspektive der Landwirtschaft in China“ in Beijing am vergangenen Freitag sagte Alan Wolff, stellvertretender Direktor der WTO gegenüber WTO-Mitgliedern, dass besonders große Handelsnationen sich bemühten sollten, Gespräche über die Lösung von Handelskonflikten zu fördern und zusammen daran zu arbeiten, positive Ergebnisse zu erzielen, die im Einklang mit den Interessen aller Mitglieder sind.