EU und China sprechen sich gegen Protektionismus aus

26.06.2018


Chinas Vizepremier Liu He und der Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen nehmen am 25. Juni nach dem 7. "China-EU-High Level Economic Dialogue" im Staatsgästehaus Diaoyutai an einer gemeinsamen Pressekonferenz teil.


Angesichts mehrerer Berichte, die besagen, dass die USA noch härter gegen chinesische Investionen in Kernindustrien vorgehen wolle, forderte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Geng Shuang die US-Regierung am Montag dazu auf, die kommerziellen Interessen chinesischer Unternehmen objektiv zu sehen.  Er erwarte von den USA faire, solide und voraussehbare Investitionsbedingungen. 


Als Antwort auf die Ankündigung der USA im Mai, 25-prozentige Zölle auf Stahl und 10-prozentige Zölle auf Aluminium gegen die EU zu verhängen, beschloss die EU letzte Woche ihrerseits, einen 25-prozentigen Zoll auf US-Importe im Wert von ungefähr 3,4 Milliarden US-Dollar zu verhängen, einschließlich Whiskey und Motorräder.


Es bestünde die Gefahr, dass dies nur der Anfang der US-Maßnahmen sei, wie Experten erklärten. "Die EU sollte eine gemeinsame Front mit China bilden, um sich solchen Aktionen entgegenzustellen", sagte Sang Baichuan, Direktor des Instituts für Internationalen Handel  an der Universität für Außenwirtschaft und Handel in Beijing.    

China und die EU werden weiter daran arbeiten, die Seidenstraßen-Initiative mit den europäischen Entwicklungsstrategien zu verbinden, Fortschritte in der Konnektivitätsplattform EU-China und dem EU-China-Co-Investitionsfonds zu erreichen sowie weitere praktische Kooperationen in der Digitalwirtschaft und dem E-Commerce zu schaffen, fügte Liu hinzu.


Da die Industriestruktur und die Qualität hochwertiger Produkte zwischen der EU und den USA relativ ähnlich seien, sollten sich viele europäische Länder darüber bewusst sein, dass ihre Exporte stark von US-Protektionismusmaßnahmen gefährdet seien, sagte Zhang Jianping, Forscher an der Chinesischen Akademie für Internationalen Handeln und wirtschaftliche Zusammenarbeit. China und die EU teilen die Meinung, dass der Freihandel geschützt werden müsse und großes Potenzial dafür bestehe, gemeinsam gegen Protektionismus vorzugehen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: EU,China,Protektionismus,Jyrki Katainen