Deutsch-Chinesische Beziehungen

Der Gegensatz eines Handelskrieges

12.07.2018

Li Keqiangs Besuch in Deutschland hatte einige Höhepunkte: Neben der allgemeinen Vereinbarung zur Stärkung der strategischen Kooperation haben die beiden Seiten auch eine Reihe konkreter Ergebnisse erzielt, von denen viele verdeutlichen, dass China zu seinem Versprechen zur weiteren Öffnung steht. Deutschland gehört zu den ersten Nutznießern, weil es früh angefangen hat, mit China zusammenzuarbeiten. Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit ist ein Modell für den Widerstand gegen den Handelskrieg.


Es ist ein starkes Signal, dass China sich gerade in diesen Zeiten, in denen wegen des Handelsprotektionismus der Trump-Regierung weltweit Misstrauen und Zweifel dominieren, weiter für das Ausland öffnet. Obwohl die Beziehungen zwischen China und Europa in diesen besonderen Zeiten öffentlich unterschiedlich kommentiert wird,  sind die Interessen zum Nutzen beider Seiten doch realer als alles andere. Sie sind jetzt noch schneller in der Lage, zueinanderzufinden. Die fünfte Runde der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen hat dies ganz klar gezeigt.


Verglichen mit den großen Errungenschaften in den Abkommen, die China und Deutschland unterzeichnet haben, sind die öffentlichen Kommentare, die Chinas „Vorhaben" in Europa anzweifeln, zu vernachlässigen. Diese Kommentare oder solche, die China als Bedrohung darstellen, kann man als ideologisch motiviert deuten.  Sowohl für China als auch für Europa ist die Beibehaltung und Ausweitung der Zusammenarbeit von Vorteil. Die Streitpunkte, die es zwischen beiden Seiten auch gibt, sollten nicht komplizierter gemacht werden. Dies liegt im Interesse beider Seiten. Diese Tatsache bildet die Grundlage für die sino-europäischen Beziehungen. Gelegentlich nimmt man in Europa den Druck aus den USA wahr, gegen China aggressiver aufzutreten. Einige Leute machen China dafür verantwortlich, dass die Trump-Regierung Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte erhoben hat und droht, diese auch für europäische Autos zu erhöhen. Europa sollte jedoch stark genug sein, um nicht auf diese Fallen hereinzufallen.


Es sollte zu erwarten sein, dass China und Europa ihre Zusammenarbeit in der Zukunft weiter stärken. Während Chinas Markt groß ist und viel Potential hat, verfügen einige europäische Länder über Technologien, die China nicht hat. Diese Komplementarität sollte eine treibende Kraft für Zusammenarbeit sein und kein Grund für gegenseitiges Misstrauen. Der Handelskrieg sollte China und Europa dazu ermutigen, sich gegenseitig zu unterstützen, denn diese Zusammenarbeit wird in der Zukunft noch wertvoller sein.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelskrieg,Deutschland,China,Li,Merkel,USA