Chinas Kredite für Afrika

Souveränität nicht geschmälert

13.07.2018

Kritiker aus dem Westen werfen China häufig vor, mit seiner Entwicklungshilfe für Afrika politischen Einfluss gewinnen zu wollen. Dabei zeigen sowohl Daten, Forschungen als auch Expertenmeinungen, dass Chinas Engagement auf dem Kontinent für afrikanische Länder förderlicher ist als die westliche Entwicklungshilfe.



Chinas Investitionen und Kredite in afrikanischen Ländern sollen diesen dabei helfen, ihre grundlegende Infrastruktur zu verbessern, die Produktivität zu erhöhen und Selbstständigkeit zu erreichen, was Chinas Unterstützung laut Analysten von der jahrelangen an Bedingungen geknüpften Entwicklungshilfe des Westens unterscheide. Einige westliche Medien und Politiker haben kürzlich den Ausdruck “Schuldschein-Diplomatie” (engl. Debtbook diplomacy) geschaffen, um China damit vorzuwerfen, „Länder in Schulden zu treiben” und „deren Souveränität zu untergraben”.  Laut CNN behauptet ein neuer Bericht, der dem US-Außenministerium vorgestellt wurde, dass die „chinesische Regierung Schulden in Milliardenhöhe einsetzt, um politischen Einfluss in Entwicklungsländern zu gewinnen.“  Wang Yiwei, Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen an der Renmin-Universität in Beijing, erklärt dazu,  „der Ausdruck ‚Schuldschein-Diplomatie‘ zeigt, dass der Westen wegen der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit nervös ist. ‚Schuldschein-Diplomatie‘ ist genau das, was der Westen über Jahrzehnte mit Afrika gemacht hat und China hilft den afrikanischen Ländern nun, sich aus der 'Schuldenfalle' des Westens zu befreien.“ 


Der Westen hätte die afrikanischen Länder mit hohen Schulden in Projekten zurückgelassen und scheitere damit, ihre nachhaltige Entwicklung zu unterstützen, die Produktivität zu erhöhen und so Selbstständigkeit zu erreichen, merkte Wang an. „Westliche Länder wollten, dass Afrika ihr Rohmaterial-Lieferant wird, während sie ihren post-kolonialen Einfluss über den Kontinent behalten. Dies hat afrikanische Länder daran gehindert, ihre eigene Industrialisierung zu erreichen“, sagte er.


China auf der anderen Seite helfe den Ländern, nach vorne in Richtung Selbstständigkeit und Industrialisierung zu kommen. Der Westen möge dies nicht und versuche deshalb, China zu verleumden, fügte Wang hinzu.

Xu Weizhong, stellvertretender Direktor am Institut für Westasiatische und Afrikanische Studien des Chinesischen Instituts für zeitgenössische Internationale Beziehungen, sagte, dass „Afrika viele Investitionen braucht, um Infrastruktur aufzubauen. Die chinesischen Kredite, die die Schuldenlast afrikanischer Länder erhöht haben, sind notwendig für ihre Entwicklung.“


Chinas Hilfe für Afrika unterscheide sich davon, was der Westen anbietet. China habe ein „entscheidendes Prinzip“ und zwar, den Willen und die Bedingungen afrikanischer Länder zu respektieren. China habe afrikanische Länder nie dazu gezwungen, Kredite für große Infrastrukturprojekte zu akzeptieren, die ihre Zahlungskraft übersteigen, sagte Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Afrika,Kredite,Entwicklungshilfe,Diplomatie