Auf der kürzlich veröffentlichten diesjährigen Fortune Global 500-Liste mit den 500 umsatzstärksten Unternehmen weltweit befinden sich 120 chinesische Unternehmen. Damit ist China mittlerweile das Land mit den zweitmeisten Unternehmen in der Liste. Vor allem der Anteil der privaten Unternehmen wächst rasant.

Am Donnerstagabend veröffentlichte das US-Wirtschaftsmagazin Fortune seine diesjährige Ausgabe der Fortune Global 500-Liste mit den 500 umsatzstärksten Unternehmen weltweit. Sowohl der erste Platz geht mit Walmart an die USA als auch die größte Zahl an Unternehmen in der Liste (126). Nur knapp dahinter folgt bereits China auf dem zweiten Platz mit insgesamt 120 Unternehmen. Mit einem deutlichen Abstand folgt Japan auf dem dritten Platz mit 56 Unternehmen.

Der Gesamtumsatz aller Unternehmen in der 500er-Liste beträgt 30 Billionen US-Dollar, was einem Plus zum Vorjahr von acht Prozent entspricht. Der Gesamtgewinn von 1,88 Billionen US-Dollar hat sich sogar um 23 Prozent gesteigert.  Aus den Umsatz- und Gewinnzahlen ergibt sich für dieses Jahr eine Umsatzrendite von 6,3 Prozent.  Die Steigerungen in allen Bereichen zeigen, dass sich die wirtschaftlichen Umstände für die Top-Unternehmen verbessert haben.

Walmart führt die Liste bereits zum fünften Mal in Folge an. Wie im Vorjahr wird die Top-4 von drei chinesischen Unternehmen vervollständigt: China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec), PetroChina Co Ltd (PetroChina) und China State Construction Engineering Corp Ltd. Der größte Sprung nach oben gelang in diesem Jahr Chinas Nationaler Energie-Investment-Gruppe, die um 175 Plätze nach oben kletterte. Erwähnenswert ist, dass sich unter den zehn Unternehmen, die am schnellsten gestiegen sind, acht chinesische befinden.

Unter den erstmals in der Liste aufgeführten chinesischen Unternehmen ist die China Merchants Group, die 1872 gegründet wurde und als ein Vorreiter der chinesischen Reform und Öffnung gilt. Das operative Ergebnis betrug 270,1 Milliarden Yuan (39,97 Milliarden US-Dollar), was Rang 280 bedeutet. 48 der 120 chinesischen Unternehmen stehen direkt unter staatlicher Führung.  Eines von ihnen ist die Angang Group, die es nach vier Jahren wieder in die Liste auf Platz 428 schaffte.

2017 waren China Guodian Corporation (Platz 397) und die Shenhua Group (Platz 276) noch separat gelistet. Doch nach Umstrukturierungen, in Folge derer die Shenhua Group die China Guodian Corporation übernahm und sich umbenannte, belegt das neue Staatsunternehmen China Energy Investment Group nun Platz 101.

China Merchants Bank schaffte es in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge auf die Liste, nachdem sie erstmals 2012 gelistet war. Die Bank ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Merchants Group und gilt so als eine der insgesamt 48 staatlichen Unternehmen.  Auch China Minmetals und China Metallurgical Corporation, die im Jahr 2016 separat gelistet wurden, wurden im vergangenen Jahr umstrukturiert und sind nun als China Minmetals als ein einziges Staatsunternehmen auf Platz 109 in der Liste vertreten.

Die Entwicklung der chinesischen Unternehmen in der Top-500-Liste folgt einem klaren positiven Trend. 2012 waren insgesamt 79 chinesische Unternehmen in der Liste vertreten und davon 43 staatlich. Seitdem steigerte sich vor allem die Gesamtzahl, während die Zahl der staatlichen Unternehmen relativ stabil blieb. 2013 waren es insgesamt 95 Unternehmen (44 staatliche), 2014 100 Unternehmen (47 staatliche), 2015 106 Unternehmen (47 staatliche), 2016 110 Unternehmen (47 staatliche) und 2017 kamen 48 staatliche auf insgesamt 115 Unternehmen. Jedes Jahr wuchs China an der Liste damit um fast genau fünf, sodass China dieses Jahr mit insgesamt 120 Unternehmen den 2. Platz belegt. 

Nachfolgend die Top 10 chinesischen