Marktordnung
China veröffentlicht Regeln für Vermögensverwaltung von Banken
Die chinesische Behörde für Bank-Regulierung hat am Freitag einen Regelungsentwurf für Vermögensverwaltungsdienste von Banken veröffentlicht, um das schnell wachsende, aber manchmal riskante Geschäft besser zu regulieren.
Ein Mitarbeiter zählt Geldscheine auf einer Bank in Shandong.
Die Regeln enthalten spezifische Punkte, welche den Sektor standardisieren sollen. Dazu zählen eine verstärkte Aufsicht, die Vermeidung von Schattenbanken-Risiken, bessere Hebelwirkung-Kontrolle und den Schutz der Interessen von Investoren. Chinas Kommission für Banken- und Versicherungsregulierung sagte in einer Erklärung, dass die Politik die Regulierungskriterien vereinfachen, die Markterwartungen stabilisieren und die Risiken effektiv behandeln solle. Im nächsten Monat soll ab Freitag auch die öffentliche Meinung berücksichtigt werden.
Der Entwurf der Vorschriften kam, nachdem Ende April eine detaillierte Version einer wegweisenden Regulierungspolitik vorgestellt wurde, die sich auf Vermögensverwaltungsgeschäfte in Finanzinstituten bezieht. Chinas Bereich für Vermögensverwaltung ist in den letzten Jahren rapide angewachsen, mit einem ausstehenden Gesamtvolumen von über 100 Billionen Yuan (ca. 14,78 Billionen US-Dollar) bis Ende 2017. Doch der Boom hat auch Probleme mit sich gebracht wie beispielsweise eine große Hebelwirkung und Schattenbanken, auf welche die neuen Regeln abzielen.
Die Regulierung der Vermögensverwaltung ist nur ein Bruchteil einer viel breiteren Kampagne der chinesischen Finanzaufsichtsbehörden zur Wiederherstellung der Marktordnung. Es wurde eine Serie von Maßnahmen eingeführt, um Risiken zu verringern und Verletzungen zu bestrafen. Die präventive Vermeidung großer Risiken wurde als eine von drei "harten Schlachten" identifiziert, die das Land in den nächsten Jahren gewinnen muss, zusammen mit der Bekämpfung der Umweltverschmutzung und der Linderung der Armut.