China attraktiv für Studenten aus dem Ausland

10.08.2018

Als die thailändische Studentin Patcharamai Sawanaporn letztes Jahr ihr College abschloss, wollte sie einen Tapetenwechsel wagen, der ihr zu mehr Selbstvertrauen und dem Erleben einer Kultur verhelfen sollte, zu der sie bislang nur wenig Kontakt gehabt hatte.

Die 25-Jährige hat sich für einen Masterstudiengang an der Beijinger University of International Business and Economics eingeschrieben, ihr Hauptfach ist Wirtschaft und Recht der Welthandelsorganisation (WTO).

Sie erhält ein Vollstipendium des China Scholarship Council-das sogenannte Gürtel- und Straßenstipendium -, das alle Studiengebühren, Unterkunft, Krankenversicherung und ein Handgeld von 3.000 Yuan (440 US-Dollar) einschließt.

Aus Ländern und Regionen, die sich an der Initiative Ein Gürtel - Eine Straße beteiligen, stammten im Jahr 2017 die meisten ausländischen Studenten in China. Ihr Anteil stieg im letzten Jahr um 11,5 Prozentpunkte auf 317.200 Studierende, womit sie nach Angaben des Erziehungsministeriums nahezu 65 Prozent aller ausländischen Studentinnen und Studenten in China stellen.

Um das Studium in China attraktiver zu machen, erhielten im Jahr 2017 rund 58.600 Studierende aus dem Ausland Stipendien der chinesischen Regierung. 66 Prozent dieser Studierenden kommen aus den Gürtel- und Straßenstaaten. Aus diesen 50 Staaten, darunter Laos, Pakistan und Thailand, ist der Zustrom von Studierenden nach China zwischen 2012 und 2017 um mehr als 60 Prozent angewachsen.

"Ich bin fasziniert von Chinas Geschichte, seiner Kultur und Sprache, aber auch von seiner Wirtschaftsentwicklung. Ich glaube, dass mir ein Studium in China gute Berufsaussichten bieten kann, denn ich sehe die steigenden Investitionen und die wachsende Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern," sagt Sawanaporn.

Vor sechs Jahren nahm der Inder Adheem, 23, an der Universität Wuhan sein Medizinstudium auf. Jetzt möchte er ein Postgraduiertenstudium beginnen. Dank der Gastfreundschaft der Chinesen habe er sich viel besser eingelebt als zunächst gedacht.

"Ich empfinde China nicht als Ausland," sagt er.

Studiengebühren seien an indischen Medizinhochschulen dreimal so hoch wie in China, worin er die Hauptursache dafür sehe, dass China zum bevorzugten Studienort für angehende Mediziner aus Indien geworden sei.

China hat in 52 Ländern der Initiative Ein Gürtel - Eine Straße 140 Konfuzius-Institute und 135 Konfuzius-Klassenzimmer eröffnet, was einem Drittel aller Konfuzius-Einrichtungen auf der Welt entspricht.

In den Gürtel- und Straßenstaaten bietet China 85 akademische Austauschprogramme an und unterhält 206 Partnerschaftsprogramme mit chinesischen und ausländischen Bildungseinrichtungen (Stand Juli 2018). Studienabschlüsse aus China und aus 24 dieser Staaten (Stand April 2018) werden gegenseitig anerkannt. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, ein Gürtel, eine Straße, ausländische Studenten, Stipendium