Landwirtschaft

China will weiterhin an Öffnung der Agrarindustrie festhalten

12.08.2018

Im hart umkämpften chinesischen Markt werden Sojaproduzenten aus anderen Ländern den Marktanteil der US-Bauern einnehmen, wenn sich der Handel zwischen den Ländern weiter verschlechtert, sagte Han. So habe etwa der brasilianische Landwirtschaftsminister Blairo Maggi bereits betont, dass das südamerikanische Land in der Lage sei, die Anbaufläche von Sojabohnen zu verdoppeln. "Viele Länder sind bereit und haben die Fähigkeit, für die USA einzuspringen. Doch sobald andere Länder zu zuverlässigen Lieferanten für China werden, wird es für die Vereinigten Staaten schwierig, ihre Position wiederzuerlangen", so Han.


Aufgrund begrenzter Ackerlandressourcen sei es für China schwierig, die ausreichende Versorgung mit landintensiven Produkten einschließlich Sojabohnen zu gewährleisten. Deswegen sei China auf die globalen Märkte angewiesen, um seinen Bedarf an Sojabohnen von 90 Millionen Tonnen pro Jahr zu decken.

 

China habe sich gründlich vorbereitet, um Auswirkungen auf die inländischen Nahrungsmittelpreise zu verhindern, sagte Han. Er nannte unterstützende Maßnahmen wie die Suche nach neuen Importquellen, ein geringerer Einsatz von Sojamehl in Tierfutter, den Kauf von Ersatzstoffen und die Erhöhung der inländischen Produktionskapazitäten.

Han betonte, dass China trotz der Spannungen eine aktive, stetige und geordnete Öffnung des Agrarsektors mit mehr Importen von den globalen Märkten fördern würde. "Es ist Chinas etablierte Politik, die Agrarimporte aktiv zu erweitern."


China ist zum weltweit größten Importeur von Agrarprodukten und zur zweitgrößten Agrarhandelsnation geworden. Das Land ist der weltweit größte Abnehmer von Sojabohnen, Zucker und Baumwolle. Tatsächlich ergänzen sich China und die USA im Agrarhandel in hohem Maße. Eine verstärkte Zusammenarbeit in diesem Gebiet wäre für die Landwirtschaft beider Seiten von Vorteil, so Han.


<  1  2  3  


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsspannungen,China,Öffnung,Agrarindustrie