China wird Liefersystem für Sojabohnen-Importe diversifizieren

14.08.2018

China unternimmt derzeit Maßnahmen, um ein diversifiziertes Liefersystem für Sojabohnen aufzubauen. Demnach sollen die Importquellen gesteigert und die heimische Produktion von Öl-produzierendem Getreide adjustiert werden. Dies sagte ein Insider von Chinas größtem Getreidespeicher. Er fügte hinzu, dass die Sojabohnen, die aus anderen Ländern außer den Vereinigten Staaten importiert werden, die tägliche Nachfrage Chinas erfüllen können. Die China Grain Reserves Corporation (Sinograin) hat die Käufe aus Südamerika ausgeweitet. Von dort kamen über 90 Prozent beziehungsweise ungefähr 2,5 Millionen Tonnen an importierten Sojabohnen im Mai. 

Darüber hinaus untersucht das Unternehmen die Machbarkeit von Ölsaaten aus aufstrebenden Anbaugebieten wie der Region um das Schwarze Meer. In den letzten Jahren haben die Saaten von Sojabohnen und Sonnenblumen aus der Ukraine und Russland ein rapides Wachstum erfahren, sowohl bei der Produktion als auch beim Export. Die importierten Sojabohnen aus dem Rest der Welt außerhalb der Vereinigten Staaten können die Nachfrage der täglichen Produktion jedenfalls erfüllen, sagte Sino Grain. Die Firma fügte hinzu, Voraussetzung dafür sei kein Stop in der Produktion, keine mangelnde Lieferungen oder starke Anstiege beim Preis. 

„Ein knappes Angebot kann durch die Diversifizierung des Versorgungskanals vollständig gelöst werden“, betonte eine verantwortliche Person bei Sino Grain. Es ist somit eine Antwort auf die Vermutung, dass China immer noch eine bestimmte Menge an Sojabohnen aus den USA importieren muss, um damit das mangelnde Angebot auszugleichen, das durch die Handelsspannungen entstanden ist. Das Unternehmen sagte, China werde seine Importe an Sojabohnen aus größeren Produktionsgegenden wie Südamerika und Kanada steigern. All diese Plätze haben ein großes Potenzial für Produktion und Angebot. Insbesondere Argentinien wird voraussichtlich mehr als 15 Millionen Tonnen liefern, nachdem es die Produktion wieder aufgenommen hat. 

Zusätzlich wird Brasilien vermutlich das Produktionsareal für Sojabohnen ausweiten und die Produktion um über 5 Millionen Tonnen steigern. Darüber hinaus können Länder der Gürtel-und-Straße Initiative wie beispielsweise die Ukraine und Russland ebenfalls potenzielle Lieferanten von Sojabohnen für China werden. Chinas Nachfrage nach Sojabohnen mag vielleicht einen Rückgang erfahren, sagte die verantwortliche Person. Dies zeige, dass China einerseits mehr Sojamehl und andere verschiedene Mahlzeiten importieren kann, um die Versorgung mit Futter und Eiweiß zu gewährleisten. Andererseits arbeitet die Futtermittelindustrie an einer Technologie für proteinarmes Formulafutter. 

Die heimische Ölsaatenproduktion verzeichnet nach Angaben des Unternehmens immer noch einen gewissen Anstieg. Es fügte hinzu, die angebotsseitige Strukturreform für die Landwirtschaft, die sowohl von der zentralen als auch von der lokalen Regierung eingeleitet wurde, habe Früchte getragen. Dazu zählt auch die Anpassung der Anpflanzstruktur in den Übergangszonen von Anbaugebieten und viehproduzierenden Regionen sowie der Ausweitung der Sojaplantage. Darüber hinaus wird der Anbau von Ölsaaten auch auf dem Land am Jangtse wachsen, um Raps zu züchten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Liefersystem,Sojabohnen,Importe