Anklage gegen Krebspatienten wegen Verkauf von Arznei, die jetzt legal ist

18.08.2018

Er sagte, dass Zhai die Medikamente an andere Patienten mit einem Preisaufschlag von 5 Prozent verkaufte, und dass der Gesamtumsatz fast 1 Million Yuan betrug, da das Medikament teuer ist. Si sagte, es sei nicht klar, wie viele Patienten tatsächlich die Medikamente von Zhai gekauft hätten. Doch er sagte, es wären ungefähr 1000 Krebspatienten in einem Social Media Account, in dem man über die Behandlung kommuniziert, und Zhai war dort ein aktives Mitglied. „Ich denke, das Medikament sollte nicht als Fälschung betrachtet werden, da es bereits in vielen anderen Ländern verwendet wird und sich als wirksam erwiesen hat“, sagte er. „Der Aufschlag von 5 Prozent ist vernünftig, wenn man die Zeit und das notwendige Geld bedenkt, das Zhai aufwenden musste, um die Arznei zu kaufen.“

 

Zhai war am Donnerstag immer noch im Gewahrsam der Polizei von Shanghai, die den Fall untersucht, sagte Si. Er fügte hinzu, bei einer Verurteilung drohen Zhai zehn Jahre Haft, wenn man den Wert der Medikamente bedenkt, die er verkauft hatte. Die Polizei von Shanghai hat es am Donnerstag abgelehnt, den Fall zu kommentieren. Im Internet hat er allerdings eine hitzige Diskussion verursacht. Viele Menschen verglichen den Fall mit einem früheren, Aufsehen erregenden Fall. Viele Menschen zeigten Unterstützung für Zhai, doch einige sagen, er sollte dafür bestraft werden, dass er das Gesetz gebrochen hat.


„Ein Profit von 5 Prozent ist niedrig und vernünftig“, zeigte ein Netizen auf Sina Weibo Unterstützung. „Außerdem haben viele Patienten die Arznei dringend gebraucht.“ Ein Kritiker sagte: „Gesetz ist Gesetz, und es sollte von allen befolgt werden, bis es geändert wird.“ Im Jahr 2014 gab es einen ähnlichen Fall. Lu Yong, ein Geschäftsmann und Leukämie-Patient aus Wuxi in der Provinz Jiangsu wurde festgenommen, da er „gefälschte Medikamente“ verkaufte. Er kaufte eine generische Version eines Leukämie-Medikaments mit dem Namen „Gleevec“ aus Indien. Er verkaufte es an Patienten zu Kosten, die weniger als ein Zehntel des patentierten Originals betrugen. Dieses wurde von den Behörden für den chinesischen Markt zugelassen. Lu wurde im Januar 2015 freigelassen. Die Staatsanwaltschaft zog die Anklage zurück, nachdem mehr als 300 Leukämie-Patienten die Nachahmermedikamente von Lu gekauft hatten, weil sie sich kein echtes Gleevec leisten konnten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Leberkrebs,Opdivo,Deutschland