Getreide

Chinesische Wissenschaftler entdecken Gen für Kälteresistenz von Reis

20.08.2018

Chinesische Wissenschaftler haben ein Gen entdeckt, das eine wichtige Rolle dabei spielt, dass Reis, der aus dem warmen Südchina stammt, in die relativ kalten nördlichen Regionen expandiert.

In Asien angebaute Reissorten gehören zu zwei Unterarten: Indica-Reis und Japonica-Reis. Der hitzebeständige Indica-Reis wird hauptsächlich in Südchina sowie den tropischen und subtropischen Gebieten in Südasien und Südostasien angebaut, während der Japonica-Reis nach fast 10.000 Jahren Domestikation und Selektion kaltes Wetter verträgt und nach Nordchina und den gemäßigten Zonen in Nordostasien ausgebreitet wurde.

Nach der Analyse von 202 Reisproben aus verschiedenen Anbaugebieten auf der ganzen Welt, die vom Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten gesammelt wurden, identifizierten chinesische Forscher am Institut für Genetik und Entwicklungsbiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften ein Gen, bZIP73, das mit Kältetoleranz assoziiert wird. Die Forscher glauben, dass das Gen die Anpassung von Reis an niedrige Temperaturen erleichtert hat.

Reis ist eine der wichtigsten Getreidearten, die mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ernähren. Kälte sei ein Hauptfaktor, der die Produktion und die geografische Verteilung von Reis begrenzt, sagte Chu Chengcai, ein führender Wissenschaftler in der Forschung. Die Entdeckung könnte helfen, neue Reissorten zu züchten, die in hohen Breiten- und Höhenlagen wachsen können, sagte Chu. Die Studie wurde in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Gen,Reis,Kälte