Kriminalität

Internet immer noch Hochburg

22.08.2018

Internetverbrechen sind in China immer noch sehr gravierend. Die Beteiligten können aus jeglichen Bereichen kommen und sind häufig junge Experten aus verschiedenen Industrien. Unternehmen und Experten wie Alibaba fordern mehr Zusammenarbeit, um einen höheren Grad an Sicherheit im Internet zu garantieren. 

Eine Projektion eines Cybercodes auf einem Mann mit Kapuzenjacke (Bild vom 13. Mai 2017).

 

Das Problem von Cyber-Attacken mit Schadprogrammen und das Nutzen des Internets für Verbrechen – einschließlich Betrug oder das Eindringen in die Privatsphäre – habe sich in China vergrößert, wie ein Bericht am Dienstag sagte. Obwohl China seine Anstrengungen zum Informationsschutz erhöht hat, gab es im letzten Jahr laut dem gemeinsamen Bericht von Alibaba und dem Nandu Big Data Institute von Southern Metropolis Daily mehrere Fälle, in denen Hacker persönliche Informationen von Internetnutzern gestohlen und diese dann betrogen oder erpresst haben.

„Es ist schwierig, Hacker zu verfolgen, die diese Schadprogramme herstellen oder bereitstellen und Beweise in grenzüberschreitenden Fällen zu sammeln“, sagte Chen Wending, Manager des Instituts, auf einem Cybersecurity-Treffen, das von Alibaba und der Internet Society of China am Dienstag in Beijing ausgerichtet wurde.   

„Einige dieser Leute konzentrieren sich auf Technologie, wie zum Beispiel das Erstellen oder Bearbeiten von Computer-Programmen mit trojanischen Schadprogrammen, um persönliche Informationen zu stehlen. Andere dagegen sind Lieferanten oder Förderer von Schadprogrammen“, fügte er hinzu. „Die Angreifer können alle Bereiche des Cyberspaces abdecken.“

Der Bericht schrieb auch, dass die Menschen, die in diesem Bereich aktiv sind, immer jünger werden – im Durchschnitt zwischen 21 und 30 Jahren – und hauptsächlich in den Provinzen Guangdong, Jiangsu und Zhejiang aktiv sind.

Darüber hinaus seien Industriexperten, wie zum Beispiel jene aus dem Gesundheitswesen, Versicherungswesen oder der Transportbranche, eine wichtige Gruppe , die private Informationen verletzt, wie der Bericht mitteilte. Die chinesische Polizei fasste von Januar 2016 bis Mai 2017 über 5000 Menschen, die im Verdacht standen, die Privatsphäre verletzt zu haben. Unter diesen waren ungefähr 450 Industrieexperten, wie der Bericht mit Berufung auf Daten des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit mitteilte. 

Zhu Wei, Professor an der Chinesischen Universität für Politik- und Rechtswissenschaft, bestätigte, dass der Kampf gegen Online-Verbrechen eine große Herausforderung für das Land sei, „weil es zu schwer ist, herauszufinden, wo und wie Daten durchsickern.“ Chinas Gesetz zur Netzsicherheit hat ein Kapitel, das sich mit der Regulierung von Industrieexperten befasst und sie für den Schutz der Privatsphäre der Nutzer verantwortlich hält. „Aber es ist noch nicht komplett effektiv”, sagte Zhu.

Alibaba hob die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen, juristischen Behören und Regierungsabteilungen in jeglichen Internetangelegenheiten hervor, denn „gemeinsame Anstrengungen sind wirkungsvoller, um die Probleme zu lösen.“

Überdies empfahl der Bericht, dass China Talente im Bereich Internetsicherheit ausbildet und ein System zum Teilen von Informationen erstellt, um Online-Verbrechen zu verfolgen. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Internet,Cyber-Attacken,Hacker,Internetsicherheit