Samtblumen: Wie wird aus Seidenstoff Kopfschmuck?

Wegen des Erfolgs eines historischen Dramas rückt Ronghua, eine Art Samtblumen-Kopfschmuck, in China wieder ins Rampenlicht. Die Herstellung des Handwerks geht auf die Tang-Dynastie (618 – 907 n. Chr.) zurück. Doch zunächst war das Ronghua, welches wegen der Aussprache auch Reichtum bedeutet, nur dem kaiserlichen Hof vorbehalten und erst im 17. Jahrhundert auch im Volk populär. Allerdings konnten sich nur die wohlhabenden Familien solche komplizierten Dekorationen leisten. 2006 wurde die Herstellungskunst von diesem Schmuck in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Provinz Jiangsu aufgenommen.
Zhao Shuxian, ein gebürtiger Nanjinger, ist einer der wenigen Handwerker, die noch Samtblumen herstellen können. Auch die Kopfbedeckungen in der Fernsehserie wurden von ihm und seinen Schülern entworfen. Die nachfolgende Bildgeschichte bringt Ihnen diese traditionelle Volkskunst Chinas näher. (Fotos von Hang Xifei, Guo Jiahao und Li Zerui/ Xinhua)

Im Museum für Volkskunde in Nanjing betreibt Zhao ein kleines Studio, in dem zahlreiche Samtblumen ausgestellt werden. Zhao stellt in dieser Kammer unterschiedliche Arten von solchen Kopfbedeckungen und erzählt den Besuchern von ihrer Geschichte und Kunst.

Eine Phönixkrone aus Samtblumen. Im alten China gilt die Phönixkrone als üblicher Kopfschmuck für die Braut zu Hochzeit.

Pfirsich-Haarnadeln aus Samtblumen

In Zhaos Studio werden Seiden unterschiedlicher Farben ausgestellt. Bei der Herstellung der Kronblätter bzw. Staubeutel werden gekochte Seiden als Rohmaterialien eingesetzt.

Aus Seidenstoff erstellt Zhao Bestandteile der Samtblumen

Aus Seidenstoff erstellt Zhao Bestandteile der Samtblumen

Zhao bearbeitet diese Bestandteile mit einer Schere, um daraus Blätter unterschiedlicher Gestalt zu erzeugen.

Aus dem Stoff wird eine Blüte aus Seide.

Zhao stellen die Samtblumen normalweise nicht nach Entwürfen her, sondern nach seinem eigenen Eindruck von den Motiven. Die meisten Handwerke im Studio hat er selbst entwickelt.

Im Auftrag des Drehteams haben Zhao und seine Schüler 19 Arten von Samtblumen nach den Mustern aus dem Kaiserhof in der Qing-Dynastie (1636-1912) für das Drama hergestellt. Die aufwendigste davon ist ein sogenanntes „Geld-Bäumchen“, an welches das Team um Zhao etwa einen Monat gearbeitet hat. Das Foto zeigt Zhao bei der Herstellung eines Geld-Bäumchens.

In der Freizeit beschäftigt sich Zhao oft mit Kleidung und Schmuck des alten China.

Küken aus Samtblumen.

Die Werkzeuge für dieses Kunsthandwerk.

Eine Schülerin von Zhao stellt Samtblumen her.

Eine Schülerin von Zhao stellt Samtblumen her.

Zhao bringt einer Schülerin die Technik bei.

Das Samtblumenwerk „Kranich“.

Das Samtblumenwerk „Chrysanthemen“.

Am Abend arbeitet Zhao in seinem Studio.










