Handelsstreit hat China und Russland einander näher gebracht
China und Russland werden ihre wirtschaftlichen Beziehungen im russischen Föderationskreis Ferner Osten angesichts des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China weiter ausbauen. Dazu trägt der Plan der russischen Regierung bei, mehr chinesische Investitionen anzuziehen, insbesondere in Landwirtschaft und Produktion.
In den vergangenen Jahren hat die russische Regierung eine Reihe Initiativen für ihre fernöstliche Region eingeführt, einschließlich der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen (ASEZ), in denen Inverstoren von niedrigen Steuern und Mietgebühren profitieren können.
Im Rahmen des Plans, haben die lokalen Behörden den Bau eines Industrieparks in Wladiwostok beschleunigt, um mehr ausländische Investitionen aus China, Japan und Südkorea anzuziehen.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wird auf Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin von Dienstag bis Mittwoch in Wladiwostok am vierten Eastern Economic Forum teilnehmen.
"Dies ist ein weiterer wichtiger Termin in den chinesisch-russischen Beziehungen in diesem Jahr. Er wird das chinesisch-russische bilateralen Verhältnis weiter stärken und die internationale und regionale strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern fördern", sagte Yan Wenbin, Chinesischer Generalkonsul in Wladiwostok.
Das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Russland soll bis Ende dieses Jahres 100 Milliarden US- Dollar erreichen, so das chinesische Handelsministerium.
Kooperation im Sojabohnen-Handel
Angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China, suchen China und Russland nach neuen Kooperationsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Landwirtschaft.
Die russischen Agrarunternehmen scheinen das große Kooperationspotential zu nutzen. Ein chinesisches Unternehmen aus der Provinz Liaoning hat eine Vereinbarung mit der russischen Tochtergesellschaft von STO Express unterzeichnet, um den Getreidetransport zwischen den beiden Ländern weiter zu erleichtern.
Herausforderungen bleiben
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Ferne Osten Russlands langsam entwickelt, da die Bevölkerung nur spärlich vorhanden und die Investitionsanreize schwach sind.
Jedoch wird diese Region wegen der Fernost-Politik der russischen Regierung mehr Investitionen anziehen und ihre Wirtschaft wird sich entwickeln.
Einige chinesische Investoren sind noch mit Engpässen konfrontiert, da sich die lokalen Infrastrukturbedingungen noch verbessern müssen und die Kosten für die Schifffahrt von den nordöstlichen Regionen Chinas nach Wladiwostok sehr hoch sind.