Kommentar: Vorteile der „ostorientierten" Kooperationen Russlands

12.09.2018

Das 4. Eastern Economic Forum findet vom 11. bis 13. September in der ostrussischen Großstadt Wladiwostok statt. Daran nehmen der chinesische Staatspräsident Xi Jinping, mehrere Staats- bzw. Regierungschefs der nordostasiatischen Länder, sowie Delegationen von mehr als 60 Staaten teil.

Das genannte Forum wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin 2015 initiiert und gehört zum Maßnahmenkatalog der verschiedenen „ostorientierten" Kooperationen Russlands angesichts der rapiden Verschlechterung der Beziehungen mit den USA und Europa.

Russland hat die enormen Vorteile der chinesisch-russischen Zusammenarbeit erkannt. Im Rahmen der bilateralen Kooperation im fernen Osten spielt die bilaterale umfassende strategische kooperative Partnerschaft eine immer wichtigere Rolle. Mittlerweile ist China der größte Handelspartner und die größte Auslandsinvestitionsquelle für Russland im fernen Osten. Die Gesamtinvestitionen machen zirka vier Milliarden US-Dollar aus. Bereits 26 chinesische Betriebe haben sich in der russischen „besonderen Entwicklungszone" für die Fernostentwicklung und im Freien Hafen Wladiwostok niedergelassen. Gleichzeitig haben beide Staaten gemeinsam das Projekt der Eisenbahn- und Straßenbrücke über dem chinesisch-russischen Grenzfluss, dem Heilongjiang, vorangetrieben, um das Niveau der gegenseitigen Verbindungen der Infrastrukturanlagen an der Grenze beider Länder zu erhöhen.

Zudem hat Russland die Ausbaumöglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit in Nordostasien erkannt.

Nordostasien verfügt über reiche Ressourcen, reife Märkte und großes Potential. Die gemeinsame Teilnahme von Xi Jinping und mehreren Spitzenpolitikern der nordostasiatischen Länder an dem genannten Forum zielt darauf ab, eine kontinuierliche Vertiefung der regionalen Kooperationen zu fördern und eine tatsächliche Umsetzung der Seidenstraßen-initiative in Nordostasien anzukurbeln. Dies ist zweifelslos für Russlands Fernost-Wiederbelebung von großem Nutzen.

Russland zeige damit auch die Möglichkeiten der sprunghaften Entwicklung der asiatisch-pazifischen Wirtschaft. Aufgrund des langsamen Wachstums, der rückständigen Infrastruktur und des demografischen Wandels haben die Fernost-Gebiete bis jetzt noch nicht ihre strategische Bedeutung für die Wirtschaft demonstrieren können.

Der asiatisch-pazifische Wirtschaftskreis gehört weltweit zu den wirtschaftlich vitalsten Gebieten mit dem schnellsten Wachstum und gilt für Russland als ein enormer Konsummarkt und eine potentielle Investitionsquelle. Eine Fernost-Entwicklung dient nicht nur der inneren Nachfrage nach lokaler sozioökonomischer Entwicklung, sondern kann Russland an der sprunghaften Entwicklung der asiatisch-pazifischen Wirtschaft teilhaben lassen.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Russland, Kooperation, China, Xi Jinping