Chinas Elfenbeinverbot hat Auswirkungen

29.09.2018

Mit dem kleiner werdenden Markt können illegale Elefantenteile ihren Weg zu Auktionen finden. 

Chinas Handelsverbot auf Elfenbein von Elefanten hat signifikante positive Effekte. Immer mehr Käufer entscheiden sich, keine Elfenbeinprodukte zu kaufen, wie aus einem Bericht hervorgeht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Report wurde vor kurzem gemeinsam veröffentlicht vom World Wildlife Fund und von TRAFFIC, einer Nicht-Regierung Organisation, die an einer nachhaltigen Entwicklung und an der Erhaltung der Bio-Diversität arbeitet. Der Bericht basiert auf Forschungen, die in Zusammenhang mit GlobeScan durchgeführt wurden, eine unabhängige Beratungsagentur. Er zeigt, dass die öffentliche Unterstützung für das Elfenbeinverbot hoch ist; neun von zehn befragten Personen drücken ihre Unterstützung aus. 

Zollbeamte sortieren im Mai geschmuggelte Elfenbeinprodukte in Guangzhou.

Alle von TRAFFIC besuchten Elfenbeinläden, die vor dem Verbot legal waren, haben damit aufgehört, Elfenbein zu verkaufen. Darüber hinaus hat TRAFFIC 157 Märkte in 23 Städten besucht und fand dabei 2.812 Elfenbeinprodukte in 345 Geschäften - im Vergleich zum letzten Jahr ein Rückgang von 30 Prozent. Die Untersuchung fand auch heraus, dass die durchschnittliche Anzahl an Werbungen für Elfenbeinprodukte auf Webseiten und Sozialen Medien um jeweils 26,6 Prozent und 10,6 Prozent zurückgegangen ist.

Zu Beginn des Jahres 2015 hat China ein einjähriges Verbot auf den Import von Elfenbein-Schnitzereien angekündigt, welches im letzten Jahr ausgelaufen ist. Ein Jahr später hat man einen Stop für den heimischen Handel mit Elfenbeinprodukten innerhalb eines Jahres verhängt. Das Verbot des Elfenbeinhandels trat Ende 2017 in Kraft. 

Es wird geschätzt, dass die Wilderei jährlich 30.000 tote Elefanten fordert. Chinas Verbot wurde von der internationalen Gemeinschaft weitgehend als Politik gelobt, welche dabei helfen könnte, den Rückgang der afrikanischen Population an wilden Elefanten aufzuhalten. Obwohl das Verbot positive Rückmeldungen bekommen hat, glauben Experten, dass weitere Schritte notwendig sind, um mehr Menschen zu beeinflussen und ein öffentliche Aufmerksamkeit für den Schutz der wilden Elefanten zu erzeugen, indem die Käufe von Elfenbein und ähnlichen Produkten gestoppt werden. 

Die Elfenbein-Auktionen sind derzeit die einzigen, legalen kommerziellen Handelsmärkte für Elfenbeinprodukte. Die Untersuchung ergab auch, dass antikes Elfenbein, welches auf einer Auktion verkauft wurde, Schlupflöcher für das Reinwaschen von illegalem Elfenbein bieten könnte. 

Bei dem Besuch von 17 Vor-Auktions-Ausstellungen in mehreren Städten fanden Forscher heraus, dass einige Aussteller keine administrative Genehmigung erhalten haben. Das Ergebnis sind 219 Gegenstände an Elefanten-Elfenbeinprodukten, die von den Strafverfolgungsbeamten beschlagnahmt wurden.

„Es gibt eine anhaltende Nachfrage und einen Mangel an Bewusstsein bei den Konsumenten in einigen Teilen des Landes. Außerdem gibt es Schwachpunkte bei der Regulierung und der Gesetzes-Umsetzung. Das bedeutet, dass wir unsere Anstrengungen verdoppeln müssen, um diese Gebiete zu stärken“, sagte Margaret Kinnaird, WWF Übungsleiterin für Wildleben.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Elfenbein,Verbot,Elefanten,Bericht