China brachte im vergangenen Jahr die meisten Milliardäre (55) hervor. Zusammen mit Indien stellt es drei Viertel der weltweit frischgebackenen Dollar-Milliardäre. Dies zeigt ein am Freitag veröffentlichter Bericht der Schweizer Bank UBS und des internationalen Dienstleistungsnetzwerkes PwC.

Die Vereinigten Staaten, die China folgten, produzierten 2017 laut der Untersuchung 53 Milliardäre. Weltweit gibt es 2158 Milliardäre, die über ein kombiniertes Vermögen von 8,9 Billionen Dollar verfügen.

„In diesem historischen Jahr überschritt die Zahl der asiatischen Milliardäre in unserer Datenbank zum ersten Mal die Zahl der Milliardäre in den USA", hieß es im Bericht. „Durch den Aufstieg von Chinas Unternehmen stieg die Zahl der asiatischen Milliardäre um fast ein Viertel auf 637." Zum Vergleich: In den USA leben 563 Milliardäre und in Europa 342. Hinsichtlich des Vermögens behalten die USA jedoch den Spitzenplatz, da dort die reichsten Individuen leben.

Der Bericht wies darauf hin, dass der große Reichtum in Asien vergleichsweise volatil sei. Im Klima schneller wirtschaftlicher Entwicklung und erratischer Aktienmärkte würden nicht nur rasch Vermögen entstehen, sondern können auch genauso schnell wieder verschwinden.

Viele der jungen Vermögen in Asien befinden sich nur knapp über der Milliarde-Dollar-Marke. Das macht sie anfällig für Rückschläge, sei es in Form fallender Aktienkurse, politischer Veränderungen oder persönlicher Schwierigkeiten, schrieben die Autoren. „Etwa 45 Personen (34 aus China) stützten unter die Milliarden-Marke ab.“

Laut dem Bericht stieg das Vermögen der 36 Schweizer Milliardäre im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf einen Wert von 123,5 Milliarden Dollar. Angetrieben wurde die Entwicklung von einem Hoch auf den Finanzmärkten. Die UBS verriet die Namen aufgrund des Bankgeheimnisses nicht, erklärte jedoch, dass die Schweizer Milliardäre hauptsächlich in den Bereichen Gesundheit, Finanzdienstleistungen und Einzelhandel tätig seien.