Die China International Import Expo (CIIE) ist ein wichtiger Indikator für den Wandel Chinas von einem exportorientierten zu einem importorientierten Land. So lautete am Montag die Einschätzung eines chinesischen Wissenschaftlers auf dem WeChat Public Account des Beijinger Thinktanks Liaowang.

In den vergangenen vierzig Jahren habe sich China von einem Entwicklungsland am Rande der globalen Wertschöpfungskette zu einem kraftvollen Teilnehmer und aktiven Miterbauer des weltweiten Handelssystems verwandelt. Das Land sei mittlerweile stärker am Import als am Export orientiert, stellte Zhang Yugui, Dekan der Abteilung für Wirtschaft und Finanzwesen der Shanghai International Studies University, fest.

Zhang geht davon aus, dass dieser Wandel der Beweggrund für die Ausrichtung der CIIE als der weltweit ersten Messe ist, die Importgüter zum Gegenstand hat.

Die CIIE verschaffe ausländischen Unternehmen einen wichtigen Zugang zum chinesischen Markt. Sie lege Zeugnis ab von Chinas Zugehörigkeit zum freien Markt, vom Abbau von Handelshindernissen und die Bereitschaft des Landes, Vorteile mit seinen Handelspartnern zu teilen.

Zhang ist davon überzeugt, dass langfristig das Ausland enorm von Chinas wirtschaftlicher Entwicklung profitieren werde.

Chinas Bruttoinlandsprodukt hat im vergangenen Jahr 12 Billionen US-Dollar betragen, womit China eines von nur zwei Ländern war, dessen Bruttoinlandsprodukt mehr als 10 Billionen US-Dollar betrug. Der Außenhandel Chinas summierte sich im letzten Jahr auf 4,1 Billionen US-Dollar.

Seit dem 1. November hat China die Zölle auf 1.585 steuerbare Gegenstände weiter verringert, wodurch sich der durchschnittliche Zolltarif auf 7,5 Prozent reduziert hat.

Innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre rechnen die chinesischen Behörden mit dem Import von Gütern im Gesamtwert von 30 Billionen US-Dollar.

All diese Faktoren zeigten, so Zhang, dass China dazu entschlossen sei, sich weiter gegenüber der Welt zu öffnen.

Die CIIE findet vom 5. bis zum 10. November 2018 in Shanghai statt.

Mehr als 3.600 Unternehmen sowie 172 Länder, Regionen und internationale Organisationen nehmen an der Messe teil und präsentieren dort über 5.000 neue Produkte und Technologien.