Handelssektor

Chinas Exporte und Importe übertreffen Voraussagen

09.11.2018

Chinas Importe stiegen im Oktober um 26,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Exporte um 20,1 Prozent. Das Wachstumstempo für beides übertraf die Erwartungen, zeigten die Daten am Donnerstag. Auch im Monatsvergleich beschleunigten sich die Zuwächse, denn im September stiegen die Importe um 17,4 Prozent und die Exporten um 17 Prozent.

Der Handelsüberschuss belief sich im vergangenen Monat auf 233,63 Milliarden Yuan (rund 33,76 Milliarden US-Dollar), ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 213,23 Milliarden Yuan im September. Dies geht aus den Daten hervor, die Chinas Zollverwaltungsbehörde veröffentlichte.

In den ersten zehn Monaten betrug der Außenhandel Chinas 25,05 Billionen Yuan, ein Plus von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Handelsüberschuss in diesem Zeitraum verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 26,1 Prozent auf 1,65 Billionen Yuan.
In den ersten zehn Monaten stiegen sowohl Export als auch Import chinesischer Privatunternehmen im Jahresvergleich um 14,6 Prozent und wurden somit zu einem Motor für das Handelswachstum. Ende 2017 machten private Unternehmen mehr als 60 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts aus und stellten mehr als 80 Prozent der städtischen Arbeitsplätze.
Der Außenhandel mit der Europäischen Union, dem größten Handelspartner des Landes, kletterte von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent auf 3,68 Billionen Yuan. Im gleichen Zeitraum stieg der Handel mit den USA, Chinas zweitgrößtem Handelspartner, um 7,4 Prozent auf 3,44 Billionen Yuan, gefolgt von ASEAN, seinem drittgrößten Handelspartner, mit 3,18 Billionen Yuan oder einem Anstieg von 13,7 Prozent.
Der Oktober war der erste volle Monat nach Inkrafttreten der neuesten US-Zölle. Trotz mehrerer US-Zollrunden in diesem Jahr waren Chinas Exporte überraschend widerstandsfähig, da die Unternehmen ihre Lieferungen erhöhen, bevor die US-Zölle noch stärker werden.
 
Analysten: Engere Beziehungen und positive Richtlinien führen zu Anstieg


Als Gründe für das Wachstum benennen Analysten von „Huatai Securities“ unter anderem eine niedrigere Vergleichsbasis aus dem letzten Jahr und einen schwächeren Yuan. Außerdem führten Chinas engere Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Ländern im asiatisch-pazifischen Raum und entlang der Seidenstraßeninitiative ebenfalls zu einem starken Wachstum.
Der Chefökonom von „Yingda Securities“, Li Daxiao, sagte, dass eine Reihe günstiger Maßnahmen, darunter niedrigere Einfuhrzölle und höhere Ausfuhrsteuerrabatte, dazu beigetragen hätten, das Handelswachstum zu steigern und das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren. Die vielversprechenden Ergebnisse seien auch auf die großen Anstrengungen des Landes zurückzuführen, den Verzollungsprozess vollständig zu optimieren.  
Die Zollverwaltung werde die Zollabfertigung weiter erleichtern, das Geschäftsumfeld im Hafengeschäft weiter optimieren und die institutionellen Kosten für den Import senken, wie Li Kuiwen von der Zollverwaltungsbehörde erklärte.
Die Wirtschaft des Landes wuchs im dritten Quartal um 6,5 Prozent, verglichen mit 6,7 Prozent im zweiten Quartal. Die Zahl befindet sich jedoch weiter im Einklang mit dem Jahresziel der Regierung.

Die Erdölimporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf 377 Millionen Tonnen in den ersten zehn Monaten. Die Kohleimporte stiegen um 11,5 Prozent, die von Kupfer um 17,2 Prozent. Die Autoimporte sanken jedoch um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf der ersten China International Import Expo (CIIE) versprach China, in den nächsten 15 Jahren Produkte und Dienstleistungen im Wert von 40 Billionen US-Dollar zu importieren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Exporte,Importe