Am Dienstag hat die vierte Runde des strategischen Dialogs für Diplomatie und Sicherheit zwischen China und Deutschland in Beijing stattgefunden. Chinas Außenminister Wang Yi nahm mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas an dem Gespräch teil.

Dabei würdigten beide Seiten die positiven Entwicklungen bei den bilateralen Beziehungen und bei der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in verschiedenen Bereichen. Beide Seiten bekräftigten, dass China und Deutschland im Rahmen der komplexen und instabilen internationalen Lage die umfassende strategische Partnerschaft miteinander ausbauen, an dem Multilateralismus festhalten und den internationalen Freihandel wahren sollten. Wang Yi sagte:

„Die internationale Lage entwickelt sich immer komplexer, und der Unilateralismus und die Hegemonie haben der Welt sogar Instabilität gebracht. Deshalb sollen China und Deutschland vor allem die bilateralen Beziehungen weiter gut entwickeln, die internationale Lage im Großen und Ganzen stabil halten und zudem die Interessen aller Länder schützen. China will mit Deutschland im Rahmen des UN-Sicherheitsrates und der G20 die strategische Koordination intensivieren und den Multilateralismus mit den Vereinten Nationen als Kern wahren. Zudem wollen sich beide Seiten dafür einsetzen, den internationalen Freihandel zu wahren. "

Wang wies ferner darauf hin, dass China die europäische territoriale Integrität unterstütze und mit Europa die chinesisch-europäische umfassende strategische Partnerschaft weiter ausbauen wolle.

Heiko Maas würdigte vor allem Chinas weitere Öffnungsmaßnahmen. Deutschland lege großen Wert auf seine Beziehungen zu China und wolle die Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit sowie den engen Kontakt mit China ausbauen.

„Wir haben mit Aufmerksamkeit die Ankündigung von Xi Jinping verfolgt, die Märkte Chinas weiter zu öffnen. Das ist ein gutes und ein wichtiges Signal. Wir wollen unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu China noch weiter ausbauen. Wir glauben, dass auch das im Interesse beider Seiten ist und werden dazu auch sicherlich in einem engen Gesprächskontakt bleiben. Ich bin auch immer wieder beeindruckt, mit welcher Geschwindigkeit sich China entwickelt und das gilt besonders für den Bereich der Digitalisierung. Chinesische Technologiekonzerne haben inzwischen zur Weltspitze aufgeholt. Und daraus ergibt sich natürlich ein großes Potential zur Zusammenarbeit, etwa im Bereich der Industrie 4.0. Und auch darüber haben wir uns ausgetauscht, wie China und Deutschland hier noch enger miteinander kooperieren können."

Ferner würdigte Maas auch die chinesische Unterstützung für die europäische territoriale Integrität. Deutschland wolle mit China die Koordination und Kooperationen bei den internationalen Angelegenheiten ausbauen, um verschiedenen Herausforderungen auf der Welt gemeinsam anzunehmen.