Automobilindustrie
Chinas Planungskommission widerspricht Gerüchten über Reduzierung der Fahrzeugerwerbssteuer
Die Kommission für Reform und Entwicklung hat am Donnerstag Gerüchten widersprochen, wonach eine Halbierung der Erwerbssteuer für Kraftfahrzeuge geplant sei. Sie wies darauf hin, dass es auch so genügend Raum gebe für die Entwicklung der Automobilindustrie.
"Wir haben nicht erwogen und dementsprechend auch keine Vorschläge unterbreitet, die Steuer auf fünf Prozent abzusenken," sagte die Sprecherin der Kommission, Meng Wei, auf einer Pressekonferenz.
Eine zurückgehende Nachfrage nach Automobilen setze zwar Unternehmen der Branche unter Druck, zwinge sie aber zugleich zur Erhöhung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, reduziere überflüssige Kapazitäten und fördere die Modernisierung der Industrie, so Meng.
In China sind im Oktober die Verkaufszahlen für Kraftfahrzeuge im vierten Monat in Folge eingebrochen. Im Jahresvergleich um 11,7 Prozent.
Meng schreibt den Rückgang den höheren Steigerungszahlen des Vorjahres zu, früheren Steuererleichterungen und der veränderten internationalen und heimischen Wirtschaftslage zu.
Chinas Automobilproduktion und Verkaufszahlen lägen jedes Jahr nahezu bei 30 Millionen Einheiten. Nach Meng sei es für so einen großen Markt schwierig, ein rasches Wachstum aufzuweisen. Sie nannte jedoch auch positive Aspekte wie die relativ rasche Steigerung der Automobilexporte und die lebhafte Entwicklung des Marktes für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb. Zudem läge die Anzahl der PKWs pro Kopf der Bevölkerung noch unterdurchschnittlich niedrig.
"Die potenzielle Nachfrage nach Neuwägen und Ersatzteilen bleibt nach wie vor relativ groß. Für unsere Automobilindustrie gibt es nach wie vor gute Entwicklungsmöglichkeiten," so Meng.