Aus toten Blättern wird feine Kunst
Eine detaillierte Ansicht von Ding Lis Blattgemälde „Entlang des Flusses während des Qingming-Festivals“. (Foto von chinadaily.com.cn bereitgestellt)
Blattmalerei hat in China eine mehr als 2000-jährige Geschichte. Der 27-jährige Ding Li aus Xianning, Provinz Hubei, hat ein Dutzend Jahre damit verbracht, die Blattkunst zu erlernen und verbindet seine Kreationen mit alten Tätowierungstechniken. Ding hat ein Jahr an der Fertigstellung des antiken Gemäldes „Entlang des Flusses während des Qingming-Festivals“ gearbeitet, das er auf 10 Blätter einer Michelia Alba gemalt hat.
Ding beschäftigte sich bereits im Alter von 5 Jahren mit Malerei und als er 12 Jahre alt war, begann er schnitzen zu lernen. Seine Begeisterung für die Blattmalerei reicht bis zu seinem 13. Lebensjahr zurück, als er diese Kunst erstmals entdeckte.
Der Prozess der Blattmalerei ist vergleichsweise kompliziert. Zunächst wählt der Künstler feine Lindenblätter oder Michelia Alba-Blätter aus Bergen in der Provinz Yunnan aus. Anschließend findet ein Prozess statt, der über 60 Schritte beinhaltet, darunter Schneiden, Tränken, Pressen, Formen, Schleifen, Bügeln und Bleichen. Der gesamte Vorgang dauert mindestens zwei bis drei Monate.
Zwei von Dings Werken wurden am 28. Oktober im Rahmen einer chinesisch-japanischen Kunstausstellung mit dem Silberpreis ausgezeichnet.
Vor jeder Kreation informiert sich Ding zunächst über den historischen Kontext und die Geschichte hinter dem Werk, um seine Kunstwerke detaillierter gestalten zu können. „Ich möchte Geschichten in meinen Blattbildern erzählen“, so der Künstler.