Argentinische Botschafter in China: China und Argentinien sind sich so nah wie Nachbarländer

01.12.2018

Buenos Aires und Beijing liegen fast 20.000 Kilometer voneinander entfernt, sagte kürzlich der argentinische Botschafter in China. Dennoch seien die Beziehungen zwischen den beiden Ländern so eng wie bei Nachbarn.

 

Der argentinische Botschafter in China, Diego Guelar


Während eines exklusiven Interview von People´s Daily äußerte der argentinische Botschafter in China, Diego Guelar, seine freudige Erwartung über den bevorstehenden Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Argentinien sowie dessen Teilnahme am 13. Gipfel der G20, der in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires stattfinden wird.


Der bilaterale Handel zwischen China und Argentinien belief sich im vergangenen Jahr auf fast 13,81 Milliarden US-Dollar. Inzwischen ist Argentinien der fünftgrößte Handelspartner Chinas in Lateinamerika, und China ist nach wie vor der drittgrößte Argentiniens.


Die beiden Länder verfügen über komplementäre Volkswirtschaften und nähern sich immer mehr an, sagte der Botschafter. Er erwarte, dass Produkte aus Argentinien wie Garnelen, Rindfleisch und Weine bei den chinesischen Konsumenten sehr beliebt sein werden. Umkehrt seien die Technologien und Investitionen Chinas für die Infrastruktur in Argentinien und den umliegenden Ländern interessant.
 

Die vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping initiierte Gürtel- und Straßeninitiative bezeichnete Guelar als einen großartigen Vorschlag, der nicht nur ein Programm zu beidseitigem Nutzen bietet, sondern auch eine gemeinsame Entwicklung fördert. „Sie bietet der Welt eine außergewöhnliche Chance und einen interessanten und wachsenden Markt.“ Die Initiative habe zweifellos bemerkenswerte Erfolge erzielt.


Argentinien erwarte vom Besuch des chinesischen Präsidenten weitere gute Nachrichten – insbesondere im Handel, in der Infrastruktur und in anderen Aspekten, die eng mit dem Lebensunterhalt der Menschen zusammenhängen, erklärte Guelar.

 

Guelar bewunderte Präsident Xi. Er freute sich über Chinas Erfolge in der neuen Ära und lobte das Land als Lokomotive, die die Weltwirtschaft antreibt. Er glaubte, dass Chinas schnelles Wirtschaftswachstum einer der Höhepunkte in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts ist und dass dieses von der internationalen Gemeinschaft am meisten Beachtung gefunden hat. Nun bleibe zu hoffen, so Guelar, dass Präsident Xi Weisheit zu einer offenen Weltwirtschaft beitragen kann.

 

Die Welt habe in letzter Zeit unter dem Handelsprotektionismus gelitten. In diesem Kontext muss der G20-Gipfel, der im Wesentlichen für den Multilateralismus steht, den Protektionismus mit Nachdruck ablehnen und das multilaterale Handelssystem unterstützen. Guelar drückte die Hoffnung aus, dass alle Führer einen Konsens erreichen und gemeinsam eine führende Rolle bei der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Verbesserung des Wohlbefindens von Menschen aus allen Ländern spielen können.


Guelar sagte zur People´s Daily, er fühle sich geehrt, vor zwei Jahren am G20-Gipfel im chinesischen Hangzhou teilgenommen zu haben. Der Anlass sei ein großer Erfolg geworden, weil China während seiner G20-Präsidentschaft die Agenda des Hangzhou-Gipfels erfolgreich umsetzen konnte. Auch wenn alle Teilnehmer sich einen Konsens wünschen, ist es nicht leicht, diesen auch tatsächlich zu erreichen.

 

Argentinien hoffe, den G20-Gipfel erfolgreich auszurichten, sagte Guelar. "Die internationale Gemeinschaft braucht die G20-Plattform dringend. Dort müssen die Entscheidungen über die Weltprobleme von allen Ländern beachtet und respektiert werden – sowohl von den mächtigen als auch den schwächeren."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Argentinien,Besuch,G20