Made in China
In China hergestellte Züge dienen dem Land als bewegliche Visitenkarte
In China hergestellte Züge befördern in Argentinien täglich Millionen von Menschen und erreichen bei den Passagieren eine Zufriedenheitsrate von 97 Prozent. Damit dienen sie China gewissermaßen als bewegliche Visitenkarte in Lateinamerika.
Anfang 2013 erhielt der chinesische Eisenbahnbauer CRRC Sifang, der Teil der CRRC Corporation ist, zwei Aufträge im Gesamtwert von fast einer Milliarde US-Dollar für den Bau von 709 elektrischen Triebwagen, um das argentinische Nahverkehrssystem zu modernisieren. Dies war bis dato die größte Bestellung bei einem chinesischen Eisenbahnhersteller.
Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires ist eine Metropole mit mehr als 10 Millionen Einwohnern. Rund um das Zentrum gibt es über 20 Satellitenstädte, die mit S-Bahnlinien erschlossen sind. Das chinesische Unternehmen lieferte bis 2015 alle 709 Triebwagen für drei Bahnlinien (Sarmiento-Linie, Matt-Linie und Roca-Linie), die täglich von einer Million Passagieren genutzt werden.
Die CRRC-Züge, die mit fortschrittlichen Technologien und einer kompletten Ausstattung versehen sind, dienen China als eine Art bewegliche „Visitenkarte", da sie von der argentinischen Regierung und den Menschen weithin sehr geschätzt werden. Umfragen zeigen, dass mit 97 Prozent die überwiegende Mehrheit der argentinischen Passagiere mit den in China produzierten Lokomotiven zufrieden ist und dass deswegen immer mehr Menschen mit dem Zug reisen.
Die CRRC Sifang exportiert im Rahmen eines technischen Schulungs- und Unterstützungsprogramms neben Lokomotiven und Wagen auch Bahntechnologien und technische Dienstleistungen nach Argentinien. Dies war das erste Mal, dass das Unternehmen Bahntechnologien verkaufte, womit CRRC Sifang von einem Produktexporteur zu einem Technologieexporteur wurde.
Dank der qualitativ hochwertigen Produkte und Dienstleistungen konnte CRRC Sifang im April dieses Jahres einen dritten Vertrag mit Argentinien unterzeichnen. Er geht über 200 Triebwagen und die dazugehörigen Teile im Wert von 278 Millionen US-Dollar. Im Nachbarland Chile unterzeichnete CRRC Sifang außerdem im Oktober einen Vertrag über 77 Millionen US-Dollar für die Lieferung von 13 Triebzügen. Dies war ein weiterer Durchbruch für das Unternehmen in Lateinamerika.
CRRC Sifang macht in China 44 Prozent des Markts für Hochgeschwindigkeitszüge aus. Bis Ende letzten Jahres erhielt das Unternehmen über 5000 Bestellungen aus mehr als 20 Ländern und Regionen, einschließlich der Vereinigten Staaten und Indonesien.