G20
Xi verspricht engere Kooperation mit Deutschland
Der chinesische Präsident Xi Jinping (rechts) trifft am 1. Dezember 2018 in Buenos Aires, Argentinien, auf die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Chinas Präsident Xi Jinping sagte am Rande des G20-Gipfels, wie gut und wichtig die deutsch-chinesischen Beziehungen seien. In Zukunft sollten diese sogar noch enger werden, um gemeinsam den Multilateralismus und Freihandel auf der Welt zu fördern.
Gemeinsamer Einsatz für Multilateralismus und offene Wirtschaft
Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte am Samstag bei einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des 13. Gipfels der Gruppe der 20 (G20) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, China sei bereit, gemeinsam mit Deutschland den Multilateralismus und eine offene Weltwirtschaft zu sichern. Er wies darauf hin, dass die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Deutschland stets eine solide Dynamik gehabt habe und beide Seiten häufig einen Austausch auf hoher Ebene durchgeführt hätten. Als vielseitige strategische Partner hätten China und Deutschland eine engere Zusammenarbeit in multilateralen Institutionen und in globalen Angelegenheiten gepflegt, sagte Xi.
China sei bereit, diese enge Zusammenarbeit mit der deutschen Seite aufrechtzuerhalten, um einen Beitrag zur Förderung des Weltfriedens und der Stabilität zu leisten. Weiter betonte Xi, dass China und Deutschland an beiderseitig vorteilhaften Win-win-Ergebnissen festhalten sollten.
China habe seine Öffnung unaufhörlich ausgeweitet und habe seit Anfang des Jahres eine Reihe neuer Maßnahmen zur Öffnung seines Marktes angekündigt, sagte Xi.
Er habe bemerkt, dass viele deutsche Unternehmen zu den ersten gehören, die von den neuen Eröffnungsrichtlinien in ihren jeweiligen Bereichen profitieren.
Er forderte beide Seiten dazu auf, die Vorteile zu nutzen und sich für eine bessere Qualität und ein höheres Maß an Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland einzusetzen.
China sehe Deutschland als wichtigen Partner für die Neue Seidenstraßeninitiative und sei bereit, mit der deutschen Seite zusammenzuarbeiten, um die Verbindung zwischen Asien und Europa zu stärken.
Als zwei der weltweit bedeutendsten Volkswirtschaften und wichtige Handelsnationen sollten China und Deutschland weiterhin gemeinsam den Freihandel schützen und Protektionismus ablehnen, sagte Xi. China wolle zusammen mit Deutschland daran arbeiten, das internationale System mit der UN im Zentrum zu sichern und verschiedene globale Herausforderungen anzunehmen, fügte er hinzu.
Merkel ihrerseits begrüßte die solide Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen und sagte, die beiden Länder hätten den Austausch auf hohem Niveau aufrechterhalten und die Kommunikation und Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen reibungslos vorangebracht. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass deutsche Unternehmen von der weiteren Öffnung Chinas profitieren.
Deutschland plane, die praktische Zusammenarbeit mit China in verschiedenen Bereichen zu vertiefen und die Kooperation von Drittanbietern im Infrastrukturbau, in der Ausbildung der individuellen Fähigkeiten und anderen Bereichen auszubauen, sagte sie.
Der deutsche Hafen in Duisburg werde sich zudem noch stärker an der Neuen Seidenstraßeninitiative beteiligen. Deutschland würdige Chinas Engagement für die multilaterale Zusammenarbeit und werde das Pariser Klimaschutzübereinkommens weiter einhalten.
Angesichts der komplizierten und sich ständig verändernden internationalen Situation sollten Deutschland und China eine engere Kommunikation und Koordinierung durchführen, sagte Merkel. Ihr Land unterstütze Europa und China, um die Zusammenarbeit zu stärken und sei bereit, in dieser Hinsicht eine größere Rolle zu spielen.