Kommentar: Warum soll man die Entwicklungsrichtung der Weltwirtschaft von hoher Warte aus betrachten?
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag an der ersten Sitzung des 13. G20-Gipfels in Argentinien teilgenommen. Dabei forderte Xi die Spitzenpolitiker der G20-Mitglieder auf, die Entwicklungsrichtung der Weltwirtschaft von einer hohen Warte aus zu betrachten. Die Mitgliedstaaten sollten den Mut haben, ihre strategische Perspektive zu präsentieren und im Rahmen einer offenen Zusammenarbeit, des Teamgeistes, der Innovationen sowie des gemeinsamen Nutzens die Weltwirtschaft auf die richtige Bahn zu bringen.
Xi wies ferner in seiner Rede darauf hin, viele gegenwärtige Fragen auf der Welt hätten grundsätzlich mit der Entwicklung zu tun. Daher solle man an dem Prinzip des gemeinsamen Nutzens festhalten. Xi bekräftigte, China habe in den vergangenen zehn Jahren seit der internationalen Finanzkrise 2008 über 30 Prozent zum Wachstum der Weltwirtschaft beigetragen. Im Zuge des schnellen Wirtschaftswachstums betrachte die chinesische Regierung die Armutsbekämpfung als eine ihrer wichtigsten Aufgaben und werde bis zum Jahr 2020 die absolute Armut unter dem bisherigen Standard des Landes komplett beseitigen. Das sei ein gutes Beispiel für inklusive Entwicklung.
In den vergangenen zehn Jahren hat China seine Reform ständig durchgesetzt und seine Öffnung nach außen stets ausgebaut. Beispielsweise hat die Volksrepublik inzwischen zwölf staatliche Freihandelszonen errichtet. Vor kurzem hat die chinesische Regierung außerdem eine Reihe von eindrucksvollen Reformmaßnahmen angekündigt. Dazu gehören die Abschaffung von Zugangsbeschränkungen zu Finanzmärkten, Versicherungen, zur Automobil- und Flugzeugherstellung sowie die Genehmigung zur Unternehmensgründungen unter anderem für Allianz und BASF ohne vorherige Beschränkungen der Beteiligung des ausländischen Kapitals.
Im heutigen Zeitalter hätten sich alle Staaten zu einer Interessen- und Pflichtgemeinschaft mit geteilter Zukunft der Menschheit entwickelt, so der chinesische Staatspräsident in seiner Rede beim G20-Gipfel in Buenos Aires weiter. Egal ob der Weg sonnig oder regnerisch sei, die Zusammenarbeit mit gemeinsamem Nutzen und einer Win-Win-Zukunft sei die einzig richtige Option. Egoistische Strategien oder Nullsummenspiele könnten kurzzeitig natürlich für einen selbst Vorteile bringen. Aber langfristig werden solche Vorgehensweisen der Weltwirtschaft schaden und Barrikaden für die künftige Entwicklung aufstellen.
Eine ungesunde Weltwirtschaft wird allen Staaten schaden. Um die Entwicklungsrichtung der Weltwirtschaft zu erfassen, muss man höher stehen und in die Ferne blicken. Das gilt für alle, insbesondere für die Politiker.