2. Chinesisch-Deutsches Forum in Beijing

China und Deutschland wollen bei der Industrialisierung Afrikas kooperieren Exklusiv

11.12.2018

von Chen Qian, Beijing


Am vergangenen Freitag ist das 2. Sino-German Forum an der University of International Business and Economics (UIBE) in Beijing eröffnet worden. Zum Hauptthema „Jobs und Wachstum für Afrika“ diskutierten über 100 Beamte und Experten aus China, Deutschland und einigen afrikanischen Ländern über die Industrialisierung und den Beitrag, den China und Deutschland auf dem Kontinent leisten können. 


Die deutsche und die chinesische Regierung hätten seit Langem eine breite und pragmatische Zusammenarbeit gepflegt. Diese sei unter anderem durch die Gründung des Deutsch-Chinesischen Zentrums für nachhaltige Entwicklung (ZNE) und das Chinesische-Deutsche Forum ausgebaut worden, sagte Wang Jiaqiong, Rektor der UIBE, auf der Eröffnungszeremonie. Das Forum werde große Erfolge erzielen und sich positiv auf die multilaterale Kooperation mit Afrika auswirken, glaubt Wang. 


„Deutsche Investitionen in Afrika haben sich in den letzten Jahren verdreifacht. Vor ein paar Jahren war das noch undenkbar“, sagte Jonathan Schoo, Geschäftsführer der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) Greater China in Beijing. „Die deutsche Wirtschaft hat Afrika viel zu bieten, doch aufgrund von strukturellen Problemen besteht bei dem Engagement noch Verbesserungspotenzial. Wenn sich chinesische und deutsche Firmen zusammentun, erfüllen sie die Rolle der Lieferanten“, fügte er hinzu.


Zhang Xiang, Generalsekretärin der China International Contractors Association


Bei der Kooperation in der Errichtung von Infrastruktur seien China und Deutschland ein Traumpaar, sagte Zhang Xiang, Generalsekretärin der China International Contractors Association. „Deutschland hat deutliche Vorteile bei Design, Finanzierung, Projektmanagement und dem Nachhaltigkeitsmanagement. Im Gegensatz dazu haben chinesische Unternehmen durch den Einsatz in zahllosen Projekten in Afrika reichlich Erfahrung gesammelt und beim Bau von Eisenbahnstrecken, Wasserkraftwerken sowie anderer Verkehrsinfrastruktur große technische Vorteile zu bieten.“ Deshalb könnten sich Unternehmen aus beiden Ländern ergänzen und gemeinsam in Afrika einen größeren Spielraum anstreben, gab sich die Expertin überzeugt.


Das Chinesisch-Deutsche Forum wurde vom ZNE organisiert. Als eine gemeinsame Initiative zwischen dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem chinesischen Handelsministerium wurde es am 11. Mai 2017 eröffnet. Das Zentrum soll den deutsch-chinesischen Dialog zur Entwicklungszusammenarbeit unterstützen und trilaterale Kooperationsprojekte zwischen Deutschland und China, insbesondere in Afrika und Asien, ermitteln, bewerten, vorbereiten und begleiten. 



Teilnehmer bei einer Gruppendiskussion

1   2   >  


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chinesisch-Deutsches Forum,Beijing,Afrika