Armutsbekämpfung

Absolute Armut sank in sechs Jahren um 85%

15.12.2018

Bis Ende dieses Jahres wird sich die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen in China auf etwa 15 Millionen belaufen - ein signifikanter Rückgang um 85 Prozent von den circa 100 Millionen vor nur sechs Jahren, wie der Chef der chinesischen Armutsbekämpfungsbehörde am Donnerstag mitteilte.

„Road of Hope“, ein Film über den Kampf der Dorfbewohner gegen die Armut in der autonomen Region Ningxia der Hui-Nationalität, erschien am 6. Dezember in ganz China.


Liu Yongfu, Direktor des Leitenden Büros für Armutsbekämpfung und Entwicklung des Staatsrates, sagte, dass extreme Armut bis Ende 2020 landesweit beseitigt sein werde. Die Erreichung der Armutsbekämpfung sei mit Chinas schnellem Wirtschaftswachstum zusammengefallen, fuhr er fort.

Liu sprach auf einer Pressekonferenz, die vom Informationsbüro des Staatsrates organisiert wurde, um die Fortschritte des Landes bei der Armutsreduzierung seit 1978 zu überprüfen - dem Jahr also, in dem China seine Reform- und Öffnungspolitik eingeführt hatte. Die Neuausrichtung beendete die jahrelangen Turbulenzen im Inland und löste Jahrzehnte mit zweistelligem Wirtschaftswachstum aus.

Laut dem Büro von Liu wurden in den letzten 40 Jahren mehr als 700 Millionen Bauern aus extremer Armut befreit, eine Errungenschaft, die Liu in der Geschichte des menschlichen Fortschritts als großartig bezeichnete.

Im selben Zeitraum sank die Armutsquote in ländlichen Gebieten bis zum Ende des letzten Jahres von anfangs 97,5 Prozent auf nur noch 3,1 Prozent und werde in diesem Jahr voraussichtlich noch auf unter 2 Prozent sinken, sagte Liu.

„Die Zahl wird wieder auf Null zurückgehen", sagte er und fügte hinzu, dass extreme Armut zum ersten Mal in der Geschichte Chinas beseitigt werde. Liu betonte jedoch, dass relative Armut bestehen bleiben werde und die Zentralregierung Lehren aus den letzten vier Jahrzehnten ziehen und detaillierte Standards und Maßnahmen vorlegen werde, um die Einkommen der Menschen anzuheben.

Liu betonte auch die Bedeutung von Unternehmen - ob staatlich oder privat - im Kampf gegen die Armut und bezeichnete sie als Schöpfer des Wohlstands sowie als Vertreter der Industrie.

„Die Verringerung der Armut bedeutet, das Einkommen zu erhöhen, Arbeitslose zu qualifizierten Arbeitern zu machen und sie zu fleißiger Arbeit zu motivieren", erklärte er. „Unternehmer müssen dabei eine wichtige Rolle spielen."

Mehr als 40.000 Unternehmen hätten sich mit mehr als 30.000 armen Dörfern zusammengetan, um lokale Industrien zu erschließen und die Abwanderung junger Talente zu verlangsamen, berichtete er.

Die Zentralregierung verstärkte ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der Armut im Jahr 2012 mit gezielten Maßnahmen. Im vergangenen Jahr wurde die Armutsbekämpfung als eine der „drei harten Kämpfe" bezeichnet, die China in den nächsten drei Jahren gewinnen müsse. Außerdem sollen finanzielle Risiken vermieden und die Umweltverschmutzung bekämpft werden.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Armutsbekämpfung,Wirtschaftswachstum,Arbeitslose