Chinas Immobilienentwicklung steht auf solidem Fundament

27.12.2018

Investitionen in Chinas Immobilienmarkt haben sich in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr fast im ganzen Land gesteigert. Nachdem die Zentrale Wirtschaftliche Arbeitskonferenz verschiedene Regelungen angekündigt hatte, sehen Experten die Entwicklung für 2019 positiv, auch für das Prinzip „Wohnraum zum Wohnen“ und nicht zur Spekulation.

Potentielle Hauskäufer betrachten ein Immobilienmodell in Chongqing.


Chinas Immobilienentwicklung bleibt in diesem Jahr trotz verschärfter Maßnahmen weiterhin positiv und die gesamten Immobilieninvestitionen in den ersten elf Monaten haben nach offiziellen Angaben den Gesamtwert von 2017 übertroffen.

Die Investitionen in die Immobilienentwicklung in den 31 Provinzen, Gemeinden und autonomen Regionen des chinesischen Festlandes beliefen sich von Januar bis November auf 11 Billionen Yuan (1,6 Billionen US-Dollar) und übertrafen damit laut Angaben des Nationalen Statistikamts die 10,98 Billionen Yuan im Jahr 2017.

Guangdong übertraf andere Provinzen mit Investitionen von 1,29 Billionen Yuan (188 Milliarden US-Dollar), gefolgt von Jiangsu mit 1,03 Billionen Yuan (150 Milliarden US-Dollar) und Zhejiang mit 927 Milliarden Yuan (135 Milliarden US-Dollar).

Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2017 verzeichneten 14 Regionen auf Provinzebene ein Wachstum der Immobilieninvestitionen von mehr als 10 Prozent. Die autonome Region Tibet übernahm die Führung mit einem Anstieg von 136 Prozent, gefolgt von der Provinz Jilin (30,1 Prozent), Zhejiang (22,5 Prozent), Guangdong (19,1 Prozent), Gansu (17,9 Prozent), Heilongjiang (17 Prozent), Shanxi (16,6 Prozent), Jiangsu (16 Prozent), Hunan (15,4 Prozent), Shaanxi (15,2 Prozent), Yunnan (14,2 Prozent), Shandong (13 Prozent), der autonomen Region Guangxi Zhuang (11,3 Prozent) und Liaoning (10,7 Prozent).

Das Investitionsvolumen ist angesichts der Verschärfungsmaßnahmen in der Branche beeindruckend. 405 Immobilienbeschränkungen wurden in diesem Jahr landesweit angekündigt. Dies entspricht einem Anstieg von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus einem Berichtder chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften vom Monatsanfang hervorgeht.

„Angesichts der sich verschärfenden Rahmenbedingungen haben die Immobilienentwickler nicht ihr Vertrauen verloren und ihr Wachstum ist ein Beweis für ihre Widerstandsfähigkeit und die positiven Aussichten des chinesischen Immobilienmarktes und der gesamten Volkswirtschaft", sagte der Professor Chen Jie  von der Shanghai Jiao Tong-Universität.

Die Bauleiter kauften in den ersten elf Monaten 253,26 Millionen Quadratmeter Land. Das ist ein Zuwachs von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtwert der Fläche betrug 1,37 Billionen Yuan (199 Milliarden US-Dollar), ein Plus von 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zhang Dawei, Chefanalytiker bei „Centaline Property Agency Ltd“, sagte, aktive Landtransaktionen beschränken sich nicht nur auf Städte des ersten und zweiten Ranges, sondern auch in Städten des dritten und vierten.

Bei der jährlichen Zentralen Wirtschaftlichen Arbeitskonferenz in Beijing in der vergangenen Woche wurde der Aufbau eines langfristigen Mechanismus zur Aufrechterhaltung der soliden Entwicklung des Immobilienmarktes und die Einhaltung des Prinzips „Wohnraum zum Wohnen“ und nicht zum Spekulieren gefordert.

Analysten sagten, dass der Immobiliensektor nach dem Kurs, der von Chinas oberster Führung für 2019 festgelegt wurde, im kommenden Jahr ein moderates Wachstum verzeichnen werde.

James Macdonald, Chef und Direktor von „Savills China Research“, erwartet für 2019 eine weitere Konsolidierung des Marktes, da größere Immobilienentwickler mit stärkerem Cashflow und gesünderen Bilanzen die sich aus der Verlangsamung des Marktes ergebenden Chancen nutzen wollen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Immobilien,Spekulation,Statistik,Wohnraum