Amerikanische Beamte haben Huawei,  einen anderen chinesischen Technologiekonzern, ins Visier genommen. In einem hochkarätigen Fall wurde die Finanzchefin Meng Wanzhou Ende letzten Jahres auf Veranlassung der USA von kanadischen Behörden verhaftet. Dies hat die Chefs von chinesischen Technologiekonzernen verunsichert, die regelmäßig in die USA reisen. Huawei Device (Dongguan) Co gehört zu den chinesischen Unternehmen, die sich dieses Jahr für die CES angemeldet haben.  Das Unternehmen wollte eine Anfrage der Global Times bisher nicht beantworten.

Das Vorgehen der USA, zu dem das Verbot chinesischer Investitionen in den amerikanischen Technologiesektor und ein umfassenderer Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt gehört, hätte möglicherweise einige chinesische Unternehmen davon abgehalten, daran teilzunehmen, so Insider und Analysten.

Eine Quelle aus Südchinas Provinz Guangdong, der Technologieregion Chinas, berichtete, lokale Regierungen hätten Unternehmen darum gebeten, in dieser sensiblen Phase des Handelskrieges Zurückhaltung zu üben. Dies könnte Tech-Firmen dazu veranlasst haben, ihren öffentlichen Auftritt auf der Messe zu überdenken, so die Quelle.

Ein Brancheninsider aus Beijing sagte der Global Times, seit der Festnahme Mengs wagten sich viele chinesische Führungskräfte nicht mehr in die USA. Viele dächten, wenn sie nicht teilnehmen, dann verlieren sie auch nichts.

Einige chinesische Unternehmen haben auch davon Abstand genommen, Vertreter aus ihren Zentralen zu der Veranstaltung zu entsenden. Ein PR-Vertreter des kommerziellen Drohnenherstellers DJI sagte der Global Times, die Mitarbeiter auf der Messe kämen ausschließlich von Niederlassungen in den USA, bestand jedoch auf der Bemerkung, dass dies die übliche Praxis sei. Die USA hatten die Benutzung von Drohnen in militärischen Einrichtungen im vergangenen Jahr verboten.

Diejenigen chinesischen Vertreter, die an der Messe teilnehmen, werden wahrscheinlich zurückhaltend bleiben. Auf der diesjährigen CES sind im Gegensatz zu den Vorjahren keine Reden von chinesischen Technologiechefs geplant. Im vergangenen Jahr machte der CEO von Huawei, Richard Yu, Schlagzeilen, nachdem er in einer Keynote-Rede die Entscheidung des amerikanischen Kommunikationskonzerns AT & T kritisiert hatte, sich von einem Deal zum Verkauf von Huawei-Smartphones in den USA zurückzuziehen.

Der Spezialist für künstliche Intelligenz, iFlytek Co, sagte, dass KI-Technologien nicht zu einem bestimmten Unternehmen oder einem Land gehören würden, sondern allen zugutekommen sollten. „Wir hoffen, dass jeder die technologischen Fähigkeiten Chinas auf dem Gebiet der KI sehen und mit uns zusammenarbeiten wird, um eine bessere Welt zu erschaffen“, sagte das Unternehmen der Global Times.