Laut eines Forschungsberichts des Instituts für Bevölkerungs- und Arbeitsökonomie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften steht China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, kurz vor einer Periode des Bevölkerungsrückganges.

Das Institut schreibt in seinem Grünbuch über Bevölkerung und Beschäftigung „Berichte über Chinas Bevölkerung und Beschäftigung“, dass die wichtigste Bevölkerungsentwicklung der Welt in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts die Verlagerung Chinas zu einer abnehmenden Bevölkerung sein werde.

Die Bevölkerung Chinas werde voraussichtlich im Jahr 2029 einen Höhepunkt von 1,442 Milliarden erreichen und dann ab dem Jahr 2030 abnehmen und auf 1,364 Milliarden im Jahr 2050, beziehungsweise auf 1,248 Milliarden im Jahr 2065 zurückgehen. Dieser Vorhersage entsprechend würden sich somit die Bevölkerungszahlen von 2065 und 1996 ähneln.

Bleibt die Geburtenrate (Geburten pro Frau) bei 1,6, so werde der Bevölkerungsrückgang laut des Berichts bereits 2027 beginnen, wobei die Bevölkerung im Jahr 2065 auf 1,172 Milliarden zurückgehen werde, eine ähnliche Bevölkerungszahl wie im Jahr 1990.

Der allgemeine Trend des Bevölkerungsrückgangs sei „unvermeidlich“ und es sei dringend notwendig, weitere Forschungen durchzuführen und Maßnahmen vorzubereiten, heißt es in dem Bericht.

Zudem wird in dem Report festgestellt, dass Chinas Lockerung der Bevölkerungspolitik in den Jahren 2013 und 2015 einige positive Einflüsse zufolge hatten, obwohl der Anstieg der Geburtenraten „nicht zufriedenstellend“ war. Bei den Neugeborenen lag der Anteil der zweiten Kinder im Jahr 2017 mit 51,2 Prozent um 11 Prozentpunkte höher als 2016.

Nach Schätzungen der Weltbank lag die Gesamtfruchtbarkeitsrate Chinas seit 1996 unter 1,6, dann im Jahr 2013 bei 1,6 und im Jahr 2016 bei 1,62.

Laut dem Bericht des Instituts der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften könne, im Falle der Aufrechterhaltung von Chinas Wachstumskurs, die Fruchtbarkeitsrate des Landes auf einen relativ sicheren Stand zurückkehren.