Geldpolitik

Chinas Devisenreserven mit guter Entwicklung

09.01.2019

Chinas Devisenreserven stiegen im Dezember im zweiten Monat in Folge auf 3,07 Billionen US-Dollar und hielten sich allgemein stabil angesichts erhöhter Schwankungen auf den globalen Finanzmärkten, so die am Montag veröffentlichten Daten von Chinas Devisenaufsicht.

Im Vergleich zu den 3,14 Billionen US-Dollar zum Ende 2017 sind die Währungsreserven jedoch bis Ende 2018 leicht gesunken, hauptsächlich aufgrund einer Abwertung des Renminbi um 5 Prozent gegenüber dem US-Dollar im letzten Jahr. Aber der Betrag ist immer noch der weltweit größte.

Im Dezember sei die Währungsreserven um 11 Milliarden Dollar gewachsen, nach einem Anstieg von 8,6 Milliarden Dollar im November, berichtete die staatliche Devisenverwaltung (SAFE: State Administration of Foreign Exchange).

SAFE führte den Anstieg der Währungsreserven auf die Aufwertung der Währungen außerhalb des Dollars und den Preisanstieg der von China gehaltenen Anleihen wichtiger Länder zurück.

„Chinas Devisenreserven werden voraussichtlich 2019 aufgrund des soliden Wirtschaftswachstums langfristig stabil bleiben. Sie können externe Schocks und Marktschwankungen abfedern und die Stabilität des grenzüberschreitenden Kapitalflusses aufrechterhalten", sagte Wang Chunying, die Sprecherin der SAFE.

Wen Bin, Chefforscher der China Minsheng Bank, sagte, da Chinas Wirtschaftswachstum sich voraussichtlich „in einem vernünftigen Bereich" stabilisieren werde, habe der Markt Aufwertungserwartungen für den Renminbi, während der US-Dollar eher skeptisch betrachtet werde, nachdem die US-Notenbank Ende 2018 den Leitsatz abermals angezogen hatte.

SAFE gab am Montag auch bekannt, dass Chinas Goldreserven sich am Jahresende 2018 auf 76,33 Milliarden US-Dollar beliefen, ein Plus von 4,21 Milliarden US-Dollar gegenüber dem November. Das Volumen der Goldreserven erhöhte sich im Dezember auf 59,56 Millionen Feinunzen, der erste Anstieg seit Oktober 2016.

Weitere Wirtschaftsindikatoren werden in dieser Woche veröffentlicht, darunter der Inflationswert und Finanzstatistiken wie die Entwicklung der Geldmenge und des Kreditwachstums.

Ökonomen prognostizieren für das letzte Quartal 2018 ein stabiles Wirtschaftswachstum mit einer voraussichtlichen Bruttoinlandsprodukt-Wachstumsrate von 6,5 Prozent, die damit gegenüber dem dritten Quartal unverändert bliebe.

Die Inflation könnte sich im vierten Quartal des vergangenen Jahres aufgrund der leichten Schwäche der Industriegewinne und niedrigerer Ölpreise abgeschwächt haben. Das breite Kreditwachstum könnte jedoch angestiegen sein, weil die Regierung die Kreditaufnahme zur Unterstützung der Wirtschaft gefördert hatte, wie aus einem Forschungspapier von Goldman Sachs zu entnehmen ist.

Anstatt Devisenreserven zu verwenden, um eine stabile Währung aufrechtzuerhalten, könnten die Behörden die Markterwartungen des Renminbi-Werts mit verschiedenen Instrumenten steuern, obwohl der Abwertungsdruck der Renminbi bei einer weiteren Lockerung der Geldpolitik ansteigen könnte.

Chinas Zentralbank gab am Freitag eine Senkung des Mindestreservensatzes um einen Prozentpunkt bekannt und setzte damit 116 Milliarden Dollar für die Kreditvergabe frei.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Devisenreserven