Chinas Außenhandel könnte 2019 aufgrund globaler Komplexität und Unsicherheiten langsamer wachsen, während die Importe voraussichtlich durch vorteilhafte Maßnahmen an Fahrt gewinnen werden, wie Chinas Zollbehörden am Montag mitteilten.

Im vergangenen Jahr habe Chinas Außenhandelsvolumen ein Rekordhoch von 30,51 Billionen Yuan (4,51 Billionen US-Dollar) erreicht, ein Plus von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Behörde.

Der Regierungssprecher Li Kuiwen führte die Handelssteigerung im vergangenen Jahr auf eine Reihe günstiger Maßnahmen angesichts tiefgreifender Veränderungen im äußeren Umfeld zurück.

2019 werde erwartet, dass das globale Umfeld kompliziert bleibt, da die Tendenzen des Unilateralismus und Protektionismus anhalten könnten, sagte Li, der auch als Generaldirektor der Abteilung für Statistik und Analyse der Zollverwaltung fungiert.

Das Wachstum des chinesischen Außenhandels wird sich in diesem Jahr wahrscheinlich verlangsamen, da viele komplexe Faktoren und Unsicherheiten bestehen bleiben und die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr hoch ist.

Das Land werde die Qualität seines Außenhandels weiter verbessern und gleichzeitig für ein stetiges Wachstum sorgen, sagte Li. Die Zollverwaltung werde in diesem Jahr weitere Maßnahmen einführen, um die Importe anzukurbeln, fügte er hinzu.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften prognostiziert für 2019 ebenfalls eine geringere Wachstumsrate für den Handel. Zu den vorteilhaften Faktoren würden eine proaktivere Politik zur Öffnung, eine tiefere Zusammenarbeit der Wirtschaft und des Handels mit den Volkswirtschaften entlang der Seidenstraßeninitiative und die Auswirkungen der wirtschaftlichen Transformation und Weiterentwicklung zählen, sagte der Bericht.

Zhang Yuyan, Direktor des Instituts für Weltwirtschaft und Politik der Akademie, untersuchte den allgemeinen Trend und sagte voraus, dass Chinas Handelsüberschuss allmählich schrumpfen würde, was zu einer ausgewogeneren Situation führen würde.

Wei Jianguo, ehemaliger Vize-Handelsminister, sagte, dass China sich trotz der globalen Herausforderungen weiter geöffnet habe und einheimische Unternehmen  diversifizierte Märkte erkunden würden.

China werde einen gezielten Vorstoß machen, um mehr Qualitätsgüter und -dienstleistungen zu importieren, um der wachsenden Binnennachfrage gerecht zu werden und mehr zur Weltwirtschaft beizutragen, sagte Wei.