Der US-amerikanische Tech-Gigant Apple beginnt auf dem weltgrößten Smartphone-Markt zu straucheln: im letzten Quartal 2018 brachen die Lieferungen von iPhones nach China um 22 Prozent ein.

Das Marktforschungsinstitut Strategy Analytics veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht über die Lieferungen von Smartphones nach China im letzten Quartal 2018. Demnach löste Apple mit einem Marktanteil von 10 Prozent Xiaomi ab und wurde der viertgrößte Smartphone-Hersteller in China. Gleichzeitig sanken die iPhone-Lieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent und zeigten damit die schlechteste Performance seit Anfang 2017.

Apple weht auf dem chinesischen Markt seit einigen Jahren ein starker Gegenwind entgegen. Lokale Produzenten wie Huawei, OPPO, Vivo und Xiaomi hatten zuletzt stark investiert und verkaufen nun über ein umfangreiches Einzelhandelsnetz Geräte mit guter Qualität und zu angemessenen Preisen.

Anhaltende Patentstreitigkeiten zwischen Apple und Qualcomm sowie die Kritik an den immer höheren Produktpreisen von Apple haben zudem die Wettbewerbsfähigkeit des Technologieriesen in China beeinträchtigt. "Längere Ersatzzyklen und schwache Konsumausgaben" sind laut Strategy Analytics weitere Probleme, mit denen alle Smartphone-Hersteller im Land konfrontiert sind.

Zu Monatsbeginn musste Apple-Chef Tim Cook die Anleger warnen, dass wegen des unerwarteten Umsatzausfalls des Produktportfolios auf dem chinesischen Markt für die drei Monate bis Dezember 2018 die Erwartungen an den Umsatz reduziert wurden. Diese Ankündigung löste auf den US-Aktienmärkten eine Panik aus und drückte den Dow während des Handelstages um 2,8 Prozent oder 660,02 Punkte.

Die Ergebnisse für das im Dezember 2018 endende Quartal will Apple am kommenden Dienstag veröffentlichen. In den letzten Wochen haben Analysten ihre Prognosen für den iPhone-Umsatz gesenkt, während Apple angekündigt hatte, die Verkaufszahlen nicht mehr zu veröffentlichen. Die Firma hofft, dass sich die Anleger dann stärker auf dem Umsatz konzentrieren.

Die Apple-Aktie schloss am Freitag mit 157,76 US-Dollar.