Langsameres Wachstum macht Lockerung der Geldpolitik wahrscheinlicher

14.02.2019

„Theoretisch gibt es Spielraum für Zinssenkungen um einen Prozentpunkt“, sagte Zhang Tao, Analyst in der Finanzmarktabteilung der China Construction Bank.


China hat sowohl Geld- als auch finanzpolitische Maßnahmen ergriffen, um den Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auszugleichen. Einige Ökonomen sagten voraus, dass die Wachstumsrate im ersten Quartal unter die 6,4 Prozent der letzten drei Monate des Jahres 2018 sinken könnte, beispielsweise aufgrund von Handelsspannungen.


Der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank, Jerome Powell, beschloss am 30. Januar, einen Plan zur weiteren Anhebung der Zinssätze aufgrund der möglichen Risiken für das Wirtschaftswachstum nicht weiter zu verfolgen. Die Europäische Zentralbank stellte die Ausweitung der quantitativen Lockerung ein und warnte vor den negativen Folgen des Brexits.


Früher als andere Zentralbanken hat die chinesische Währungsbehörde bereits vorausschauende Maßnahmen ergriffen und sich dabei auf die Bewertung der makroökonomischen Lage und des externen Umfelds gestützt. Die Feinabstimmung der Politik werde positive Signale an den Markt senden und die finanzielle Widerstandsfähigkeit stärken, sagte Zhang.


In diesem Jahr verlagere sich der Tonfall der großen Zentralbanken der Welt in Richtung eines geldpolitischen Lockerungszyklus, auch die Politik der chinesischen Zentralbank bewege sich in dieselbe Richtung, meinte Zhang.


Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Goldman Sachs prognostiziert in China ein steigendes Kreditwachstum für den Monat Januar, da die Geschäftsbanken, ermutigt durch die Politik der Lockerung, deutlich aggressiver seien als zuvor. Der Trend könnte sich in einem schnelleren Wachstum von neuen Yuan-Darlehen und einer größeren Geldmenge niederschlagen. Voraussichtlich noch in dieser Woche wird die PBOC mehr Daten dazu veröffentlichen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zentralbank,China,Geldpolitik