China spielt führende Rolle für einen grüneren Planeten

Quelle: german.china.org.cn
15.02.2019
 

Die Daten von Satelliten der NASA haben gezeigt, dass China und Indien die Entwicklung bei der Begrünung von Landflächen anführen. Das liegt an ambitionierten Aufforstungsprogrammen in China und an einer intensiven Landwirtschaft in beiden Ländern. Dies geht aus einer Studie hervor, die in der letzten Ausgabe des Magazins „Nature Sustainability“ veröffentlicht wurde. Sie zeigte, dass 25 Prozent der Laub-Ausdehnung seit den frühen 2000er Jahren global gesehen in China stattgefunden hat. Die Wissenschaftler der Boston University haben herausgefunden, dass die globale Fläche an grünen Blättern im neuen Jahrzehnt um 5 Prozent zugenommen hat - dies entspricht in etwa einer Fläche der Ausdehnung des Amazonas-Regenwaldes. „China und Indien sind für ein Drittel der Vergrößerung verantwortlich, doch diese Länder enthalten nur 9 Prozent der bewaldeten Landfläche des Planeten“, sagte der führende Studienautor Chen Chi von der Boston University. „Das ist eine überraschende Erkenntnis, wenn man den allgemeinen Begriff der Bodendegradation in bevölkerungsreichen Ländern aufgrund von Über-Ausbeutung bedenkt.“

 

Rama Nemani, ein Forschungswissenschaftler am Ames-Forschungszentrum der NASA und Co-Autor der Studie sagte: „Als die Vergrünerung der Erde zum ersten Mal beobachtet wurde, dachten wir, dies liege am wärmeren, feuchteren Klima und der Düngung aus dem zugesetzten Kohlendioxid in der Atmosphäre.“ Doch mit den Daten der NASA Satelliten „Terra“ und „Aqua“ fanden die Wissenschaftler heraus, dass Menschen ebenfalls zu diesem Effekt beigetragen haben. Der Beitrag Chinas zu den Bemühungen um eine umweltfreundlichere Ökologisierung kommt zu einem großen Teil aus seinen starken Programmen zum Erhalt und Ausbau der Wälder. China zielt darauf ab, die Waldfläche bis 2020 auf 23,04 Prozent und bis 2035 auf 26 Prozent erhöhen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, hat das Land eine Reihe an Maßnahmen ergriffen. Diese reichen von der Wiederaufforstung von Hängen bis zur Erschaffung von geschütztem Grasland und Naturschutzgebieten. Weitere 32 Prozent der grünen Veränderungen in China und 82 Prozent in Indien resultieren aus der intensiven Kultivierung von Lebensmittel-Plantagen.

 

Allerdings schlagen die Wissenschaftler auch Alarm. Sie sagten, dass der Gewinn bei der globalen Vergrünerung nicht notwendigerweise den Verlust der natürlichen Vegetation in tropischen Regionen wie Brasilien und Indonesien aufwiegen würde. Der Verlust der Nachhaltigkeit und Biodiversität in diesen Ökosystemen kann nicht durch die simple Begrünung der Landschaft aufgewogen werden, wie aus der Studie hervorgeht. China hat bereits realisiert, dass das rasche, wirtschaftliche Wachstum die Umwelt beschädigt hat und hat damit begonnen, einen grüneren Pfad einzuschlagen. Die Vorstellung eines umweltfreundlichen Lebensstils hat sich in der breiten Öffentlichkeit durchgesetzt, und viele Menschen haben bereits an Ökologisierungskampagnen teilgenommen. Eines der populärsten Programme nennt sich „Ant Forest“ („Ameisenwald“), das im Jahr 2017 von der Ant Financial Services Group gestartet wurde. Dabei handelt es sich um eine Schwesterngesellschaft des E-Kommerz Giganten Alibaba Group.


User können bei dem Programm Kohlenstoffpunkte für umweltfreundliche Dinge sammeln wie beispielsweise zu Fuß gehen, die Nutzung öffentlicher Transportmittel oder der Verzicht auf Papier im Büro und anderes. Diese Punkte können dann verwendet werden, um eigene, virtuelle Setzlinge zu bewässern und wachsen zu lassen. Nachdem die virtuellen Setzlinge zu virtuellen Bäumen herangewachsen sind, pflanzen Ant Financial sowie Charity Partner auch im echten Leben Bäume. Mit Stand Ende Mai 2018 hat die Anzahl der Teilnehmer am Programm „Ant Forest“ 350 Millionen erreicht. Das entspricht einer Reduzierung der Abgasmenge um 3 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Mehr als 55 Millionen Bäume wurden mittlerweile bereits gepflanzt. Chinas Aufforstungs-Bemühungen zahlen sich aus - mit einer verbesserten Biodiversität und einem gesünderen, wirtschaftlichen Wachstumsmodell. 


Schlagworte: Vergrünerung,Ökosystemen,China,Abgasmenge,NASA

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