Am 19. November wurden vom Kosmodrom Xichang aus die Satelliten Nr. 42 und 43 des Satelliten-Navigationssystems Beidou im „Doppelpack“ mit einer Rakete des Typs Langer Marsch 3B (ausgestattet mit einer Oberstufe des Typs Yuanzheng 1) ins All transportiert. Die beiden Satelliten umkreisen die Erde in einer mittleren Umlaufbahn und fungieren als Netzwerksatellit Nr. 18 und 19 des Beidou 3 Systems.

Damit ist die Grundkonstellation für das Beidou 3 System erfolgreich positioniert und wird die Länder der neuen Seidenstraße mit Navigationsdienstleistungen und Ähnlichem versorgen. Brancheninsider sind der Ansicht, dass es sich dabei für Beidou um einen entscheidenden Schritt handelt, um sich von einem nationalen zu einem internationalen und von einem regionalen zu einem weltweiten System zu entwickeln.

Die Arbeit an Beidou 3 begann im Jahr 2009 und beinhaltet vom Minimalsystem und der Grundkonstellation bis hin zum weltweiten System drei Phasen des Netzwerkaufbaus. Zuvor war im November 2017 der erste Beidou 3 Satellit ins All geschossen worden und Ende März 2018 das aus acht Satelliten bestehende Minimalsystem in Betrieb genommen worden.

Bis zum Jahresende 2020 soll, so heißt es, das aus 30 Satelliten bestehende weltweite System den gesamten Globus bedienen. Bis 2035 soll sogar ein noch flächendeckenderes, integrierteres und intelligenteres umfassendes Weltraum-System geschaffen werden.

Medienberichten zufolge hatte China in den späten Jahren des 20. Jahrhunderts damit begonnen, die Möglichkeiten eines den nationalen Gegebenheiten entsprechenden Satteliten-Navigationssystems zu erkunden. Schrittweise entstand ein Drei-Punkte-Plan: Ende 2000 das System Beidou 1 mit landesweiter Abdeckung, Ende 2012 das System Beidou 2 für den asiatisch-pazifischen Raum und um das Jahr 2020 ein Beidou System mit globaler Abdeckung zu errichten.