12.000 Züge: Der Schienenverkehr nach Europa erreicht 49 Städte in 15 Ländern
Von der kurz vor Jahresende abgehaltenen dritten Vollversammlung des Komitees für die Koordination des Schienengüterverkehrs zwischen China und Europa drang die Nachricht durch, dass bereits mehr als 12.000 Züge zwischen China und Europa verkehr sind. Allein im Zeitraum Januar bis November 2018 fuhren 5611 Züge, ein Zuwachs von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr hofft man, dass die Marke von 6000 Zügen geknackt werden konnte. Damit wurde zwei Jahre im Voraus das für den Zeitraum 2016 bis 2020 festgelegte Ziel von 5000 Zügen in einem Jahr erreicht.
Berichten zufolge ist das Richtungsverhältnis dabei immer ausgeglichener. Die Zahl der aus Europa zurückkehrenden Züge erreicht inzwischen 71 Prozent der Züge nach Europa, es kommen also fast drei von vier Zügen zurück. Der Umfang wächst ebenfalls beständig, von 56 chinesischen Städten aus erreichen die Züge 49 Städte in 15 europäischen Ländern. Auch die transportierten Güter haben sich von anfänglichen IT-Produkten, wie Handys und Computern, schrittweise auf andere Warengruppen, wie Bekleidungsartikel, Kraftfahrzeuge und deren Ersatzteile, Getreide, Wein, Kaffeebohnen, Zellstoff, Möbel und Chemikalien, ausgeweitet.
Brancheninsider sind der Ansicht, dass der Schienenverkehr zwischen China und Europa langsam in eine Phase hochwertiger und nachhaltiger Entwicklung eintritt. Er erfülle eine aktive Funktion dabei, die gegenseitige Durchlässigkeit und Kooperation der Anrainerstaaten der Seidenstraßeninitiative zu erhöhen und das Potenzial des Wirtschaftsgürtels Seidenstraße als Korridor für den Warenverkehr freizusetzen.
Es wird davon gesprochen, dass der chinesisch-europäische Schienenverkehr seit seinem Anfang im Jahr 2011 von Null auf Hundert eine rasante Entwicklung hingelegt habe und sein Umfang geradezu in die Höhe geschossen sei. Der erste Schritt zu einem stabilen wechselseitigen Verkehr ist gemacht. Die Mechanismen der internationalen Kooperation im Schienenverkehr werden sich weiter verbessern und damit wird auch die Marke „China-Europa" weiter wachsen.