Verschärfte Kreditrichtlinien

Chinesische Investoren ziehen sich aus ausländischem Immobilienmarkt zurück

28.02.2019

Chinesische Investoren haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund verschärfter Kreditrichtlinien zunehmend von den ausländischen Immobilienmärkten zurückgezogen, besagt ein Bericht des globalen Immobiliendienstleistungsunternehmens Cushman & Wakefield.



In seiner Erhebung zu den Zielen von chinesischen Investoren in ausländische Immobilien 2019 werden Daten von Real Capital Analytics zitiert, die besagen, dass chinesische Investoren 2018 ausländische Immobilien im Wert von insgesamt 15,7 Milliarden US-Dollar erworben haben, und damit 63 Prozent weniger als 2017.


Im Jahr 2018 wurden ausländische Vermögenswerte in chinesischem Besitz im Wert von mehr als 12 Milliarden US-Dollar zum Verkauf angeboten, darunter im Wert von 3,1 Milliarden US-Dollar in den USA, besagt der Bericht. Die Dalian Wanda Group und Hainan Airlines gehörten zu den chinesischen Business-Riesen, die Immobilienvermögen im Ausland verkauften, darunter auch einige Hotels und Bürogebäude. Mit einer jährlichen Gesamtinvestition von 9,5 Milliarden US-Dollar und einem Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr war Hongkong nach wie vor das Hauptziel für Immobilieninvestitionen außerhalb des chinesischen Festlandes, gefolgt von den USA und Australien mit 2,3 Milliarden beziehungsweise 1,3 Milliarden Dollar.


In dem Bericht wurde erwähnt, dass die Beschränkungen für ausländische Immobilieninvestitionen und die Verschärfung der Kreditvergabe in diesem Sektor in naher Zukunft anhalten werden, sodass Chinas Immobilieninvestitionen im Ausland weiterhin auf niedrigem und stabilem Wachstum bleiben werden. Weiter heißt es, 65 Prozent der Befragten einer Umfrage hätten angegeben, dass ihre Investitionen ins Ausland von inländischen Beschränkungen betroffen waren. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 57 Prozent im Jahr 2017. Nur 18 Prozent waren der Meinung, dass die Kontrolle über die Immobilienfinanzierung in diesem Jahr nachlassen würde. James Shepherd, Leiter der Forschungsabteilung bei Cushman & Wakefield Greater China, sagte, dass inländische Banken in diesem Jahr voraussichtlich eine verschärfte Kreditpolitik für den Immobilienmarkt aufrechterhalten würden und dass dies die Immobilieninvestitionen in anderen Ländern einschränken werde. Gleichzeitig stellen mehr Investoren ihr Immobilienvermögen zum Verkauf, einschließlich China.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Immobilienmarkt,Investoren,Ausland,Kredite