“Passageninterviews” werden zu wichtiger Informationsquelle

04.03.2019

Hochrangige Beamte des Obersten Volksgerichts und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft werden es Regierungsmitgliedern und politischen Beratern gleichtun und Journalisten Fragen zu wichtigen Themen in sogenannten "Passageninterviews" beantworten.

„Passageninterviews“ haben ihren Namen, weil sie normalerweise vor oder nach den Plenarsitzungen des Nationalen Volkskongresses und des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes auf den Gängen zum Hauptsaal der Großen Halle des Volkes stattfinden. Dort warteten Reporter in den vergangenen Jahren auf Minister, damit sie auf dem Weg zu oder von einem Treffen Kommentare abgeben können.

Ab 2016 wurden Passageninterviews zu einem Standardverfahren für hochrangige Beamte, das ihnen half, besser mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten. Seitdem sind sie bei einigen Regierungschefs zur gängigen Praxis geworden, um am Rande der beiden Sitzungen auf Themen einzugehen, welche die Öffentlichkeit besonders stark bewegen.

Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der Abgeordneten und politischen Beratern aus allen Gesellschaftsschichten, die solche Interviews gaben. Mindestens dreißig Regierungschefs haben so auf die Fragen von Journalisten geantwortet. Sie alle wurden live im Fernsehen übertragen.

Die Praxis werde in diesem Jahr fortgesetzt, hieß es in einer Pressemitteilung des Medienzentrums der beiden Sitzungen. Zum ersten Mal werden 2019 auch hochrangige Beamte des Obersten Volksgerichts und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft an den Interviews teilnehmen. Grund hierfür ist, dass Passageninterviews in der Öffentlichkeit immer beliebter geworden sind.

"Ich habe letztes Jahr versucht, alle Passageninterviews live auf meinem Handy zu sehen", sagte Wu Tian am Samstag, ein Geschäftsmann aus Beijing. „Es ist, als würden mir die Minister ihre Pläne von Angesicht zu Angesicht erklären. Was sie sagen, ist wichtig für meine Geschäftsentscheidungen. Jedes Wort zählt."

Vieles, was im vergangenen Jahr angesprochen wurde, ist in Kraft getreten. Verkehrsminister Li Xiaopeng sagte beispielsweise während eines Passageninterviews im vergangenen März, dass ein Transportnetzwerk in dem Xiongan New Area geplant worden sei, um dessen Entwicklung zu unterstützen.

Am 1. Dezember begann der Bau des Bahnhofs von Xiongan. Es wird mit fünf Hochgeschwindigkeits- und Intercitybahnen verbunden. Das neue Gebiet in der Provinz Hebei wird als Entwicklungsdrehscheibe für das wirtschaftliche Dreieck Beijing-Tianjin-Hebei dienen.

Am 19. März 2018 sagte Umweltminister Li Ganjie, dass das Ministerium an einem Dreijahresplan zur Bekämpfung der Luftverschmutzung arbeite. Er versprach auch, die Konzentration von PM2.5-Partikeln deutlich zu reduzieren. Den finalen Plan gab der Staatsrat am 27. Juni bekannt und die Feinstaubkonzentration im Dreieck Beijing-Tianjin-Hebei sank 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 Prozent, wie das Ministerium im Januar 2019 mitteilte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Passageninterviews,Volkskongress,Volksgericht