Volkskongress

China plant massive Steuer- und Gebührensenkungen

05.03.2019

Die Regierung werde der obersten Legislative in dieser Woche einen detaillierten Plan zur Senkung der Steuern und Gebühren vorschlagen, um die Produktion zu fördern und das Vertrauen der privaten Unternehmen zu stärken, sagten hochrangige Beamte .



Der Steuersenkungsplan für 2019, der aggressiver sei als im Vorjahr, werde sich auf die Senkung der Mehrwertsteuersätze konzentrieren, sagte ein Vertreter des Finanzministeriums der Zeitung China Daily, der ungenannt bleiben wollte, weil Details noch nicht zur Freigabe zugelassen sind.
Ministerpräsident Li Keqiang hat bei der Eröffnung der 2. Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK) am Dienstag den jährlichen Rechenschaftsbericht vorgelegt. Dabei wurden weitere Details zu den Steuersenkungen bekannt gegeben.
China habe das Ziel, rund 1,3 Billionen Yuan an Steuern und Gebühren zu senken, einschließlich der Mehrwertsteuer, der individuellen Einkommenssteuern und der Körperschaftsteuer für kleine und mittlere Unternehmen, im Jahr 2018 erreicht, so das Ministerium.
Ren Rongfa, stellvertretender Leiter der staatlichen Steuerverwaltung, sagte, dass Steuer- und Gebührenkürzungen in diesem Jahr eine große Rolle bei der Arbeit der Steuerbehörden spielen würden.
„Wir haben das Steuerabzugssystem und das statistische Abrechnungssystem aktualisiert, um die weitere Senkung vorzubereiten", erklärte er. Ren fügte hinzu, dass 31 Regierungen auf Provinzebene Steuersenkungspläne für lokale Steuern erlassen hätten.
Wenn der NVK die Vorschläge zur Steuersenkung verabschiedet, könnten die Mehrwertsteuern insgesamt um 800 Milliarden Yuan (120 Milliarden US-Dollar) gesenkt werden, so Robin Xing, Chefökonom in China bei Morgan Stanley. Er erwartete, dass die Mehrwertsteuersätze für jede Steuerklasse um 1 bis 2 Prozentpunkte gesenkt werden.
„Der Schritt dürfte die Gewinne der Unternehmen um 2 Prozent erhöhen", sagte Xing. „Der Effekt wird sich später in niedrigeren Verbraucherpreisen und höheren Gewinnen der Hersteller bemerkbar machen."
Seit Mai 2018 wurde der Mehrwertsteuersatz für das verarbeitende Gewerbe und einige andere Industrien von 17 Prozent auf 16 Prozent und für Transport, Bauwesen, Telekommunikationsdienstleistungen und landwirtschaftliche Erzeugnisse von 11 Prozent auf 10 Prozent gesenkt. Chinas Mehrwertsteuersätze für Hersteller sind nach Angaben von Morgan Stanley weiterhin höher als in anderen asiatischen Ländern, einschließlich Japan (8 Prozent) und Vietnam (10 Prozent).
Das schnelle Wachstum der Produktionskosten, insbesondere der Arbeitskräfte, hat die Auswirkungen der Steuersenkungen in der Vergangenheit untergraben und die Investitionen der Unternehmen in Anlagevermögen und Forschung reduziert.
„Eine aggressivere Steuersenkung ist erforderlich, um die Belastung der Unternehmen zu verringern und ihre Erwartungen für zukünftige Operationen zu stabilisieren", sagte Liu Shangxi, Leiter der Chinesischen Akademie für Steuerwissenschaften.
Nach Angaben des Staatlichen Amts für Statistik sank der industrielle Gewinn im Dezember um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im November betrug der Rückgang noch 1,8 Prozent, während der Wert im Oktober sogar um 3,6 Prozent gewachsen war.
Ökonomen sind besorgt, dass der Abwärtstrend beim industriellen Gewinnwachstum angesichts der schwächeren Inlandsnachfrage, des anhaltenden Abwärtstrends bei der Kreditvergabe und der Handelskonflikte in diesem Jahr anhalten könnte.
„Wir halten an unserer Forderung nach stärkeren Steuersenkungen in den kommenden Quartalen fest, um die Abschwächung des Wachstums zu bremsen", sagte Lu Ting, Chefökonom von Nomura Securities in China.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Volkskongress,China,Steuer,Gebührensenkungen