China werde einen Entwicklungsplan für Finanztechnologie einführen und die Technologie breiter anwenden, um der Realwirtschaft des Landes besser zu dienen, sagte Fan Yifei, stellvertretender Gouverneur der Chinesischen Volksbank, der Zentralbank. Er machte seine Äußerungen auf einer Pressekonferenz am Sonntag.

Die Zentralbank arbeitete Ende vergangenen Jahres mit der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform zusammen, um in zehn chinesischen Städten und Provinzen, darunter Beijing, Shanghai und der Provinz Guangdong, ein Testprogramm für die Finanztechnologie zu starten. Die Regierungsbehörden würden nun die Einführung eines landesweiten Fintech-Entwicklungsplans beschleunigen, sagte Fan. Die Anwendung der Technologie solle sich mit Finanzierungsproblemen befassen, mit denen Kleinst- und kleine Unternehmen konfrontiert sind, sagte er.

Das Programm wird Informationsnetzwerke und mobile Internet-Technologien nutzen, um Kreditmodelle zu verbessern und die Kosten für Kreditdienstleistungen zu senken, und damit die Effizienz zu verbessern. Ziel sei es, Genehmigungen für Finanzierungsanwendungen weiter zu automatisieren, ein Produktvertriebsnetz aufzubauen und Finanzrisiken intelligenter zu erkennen, so Fan. Das Programm werde künstliche Intelligenz nutzen, um Finanzmittel in die meisten öffentlichen Dienste zu integrieren, sodass die Öffentlichkeit von der derzeitigen Finanzreform profitieren kann.

Daten sollten integriert und besser verwertet werden, damit die Finanzwirtschaft der Realwirtschaft besser dienen kann, während Technologien eingesetzt werden sollten, um Finanzressourcen wichtigen oder weniger entwickelten Gebieten in China zuzuteilen, sagte er. Die Überwachungstechnologie sollte auch eingesetzt werden, um das Finanzsystem dabei zu unterstützen, Risiken zu erkennen, zu vermeiden und mit diesen umzugehen. Ein Technologie-Managementsystem für Finanzrisiken sollte auf der Grundlage von maschinellem Lernen und Datengewinnung eingerichtet werden, so Fan weiter.