Li Keqiang fordert Jilin zur Modernisierung der Industrie auf
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat am Rande des Nationalen Volkskongresses mit Vertretern der Provinz Jilin gesprochen. Die Provinz war einst Zentrum der Schwerindustrie des Landes und steht vor der Aufgabe, seine Wirtschaft zu modernisieren.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Samstag bei einer Podiumsdiskussion mit Jilin-Vertretern des NVK in Beijing, Foto: Xinhua.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat die Provinz Jilin dazu aufgefordert, ihre traditionellen Industrien, insbesondere die Autobranche und den Landwirtschaftssektor, zu verbessern, um die Vitalität sowohl staatseigener als auch privater Unternehmen zu entfesseln.
Traditionelle Branchen spielten in Jilins Wirtschaft eine bedeutende Rolle und die Provinz sollte als wichtige industrielle Basis die Reform und Öffnung weiter vertiefen, sagte Li am Samstag in Beijing bei einer Podiumsdiskussion mit Vertretern des Nationalen Volkskongresses aus der Provinz Jilin.
Die Regierung sollte die Erwartungen der Marktteilnehmer erfüllen und Steuern, Gebühren und institutionelle Kosten für Unternehmen weiter senken. Durch konzertierte Anstrengungen sollten das Geschäftsumfeld weiter verbessert und die Realwirtschaft gestärkt werden. Um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und eine moderne Landwirtschaft zu entwickeln, müsse eine Vitalisierung des ländlichen Raumes stattfinden.
Jilin sollte die wichtigsten Schwierigkeiten überwinden, um die Menschen bei der Verbesserung ihres Lebens zu unterstützen. Dazu zählten auch die Schaffung von Arbeitsplätzen, Altenpflege, Bildung und Gesundheitsfürsorge. Die Provinz müsse für eine rechtzeitige Verteilung der Renten sorgen, die in einem angemessenen Tempo steigen müssten, sagte Li.
Jilin ist eine der vier Provinzen, die im Regierungsplan zur Wiederbelebung der alten Industriebasen aufgeführt sind. Als Leiter der Führungsgruppe des Staatsrates für die Wiederbelebung alter Industriestützpunkte in der Region besuchte Li die Provinz nach seinem Amtsantritt 2013 bereits zwei Mal.
Im Nordosten Chinas wächst die Wirtschaft langsamer als im Rest des Landes. Jilins Bruttoinlandsprodukt ist stark von der traditionellen Schwerindustrie abhängig und stieg im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent, der Landesdurchschnitt betrug 6,6 Prozent.
Bayanqolu, Parteisekretär von Jilin, sagte, dass die Provinz angesichts der allmählichen Verbesserung der lokalen Wirtschaft einen kühlen Kopf behalten sollte. Nach Angaben von Jing Junhai, dem Gouverneur der Provinz, ist die Zahl der registrierten Marktteilnehmer in Jilin im vergangenen Jahr um 14 Prozent gestiegen. Die Provinz werde die Verwaltungsverfahren weiter rationalisieren, die Überwachung und Einhaltung von Vorschriften stärken und Risiken abwehren. Währenddessen würde der Ausbau von 55 Gegenden mit lokalen Wirtschaftssektoren sowie die Integration der Landwirtschaft mit anderen Sektoren gefördert.
Die Provinz werde die Reform und Öffnung vertiefen, um mehr ausländische Investitionen anzuziehen, sagte Jing. Die Provinz ziele darauf ab, Innovationen und Reformen bei neuen Energiefahrzeugen und einheimischen Markenfahrzeugen zu fördern und die Zusammenarbeit mit Volkswagen und Toyota weiter auszubauen.