Nach der Übernahme durch ein chinesisches staatliches Unternehmen befindet sich EEW Energy From Waste in Deutschland entgegen der anfänglichen Zweifel auf einem stabilen Wachstumskurs.

Mit über 140 Jahren Geschichte wurde EEW im Jahr 2016 von Chinas staatlichem Unternehmen Beijing Enterprises für 1,4 Milliarden Euro (1,6 Milliarden US-Dollar) übernommen. Es war damals die größte chinesische Akquisition eines deutschen Unternehmens.

„Die Zusammenarbeit ist auf sehr hohem Niveau. Es könnte nicht besser sein", sagte Bernard M. Kemper, Chief Executive Officer von EEW, gegenüber Xinhua in einem Interview.

Als Europas größtes Unternehmen für Abfallverbrennung verfügt EEW in Deutschland und in den Nachbarländern über 16 Verbrennungsanlagen mit einer Kapazität von rund 4,7 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr zur Energieerzeugung.

„Wenn Sie drei Jahre zurückgehen, war dies für beide Parteien eine Herausforderung. Die chinesische Aktionäre mussten die deutschen Rahmenbedingungen und den deutschen Markt verstehen. Auf der anderen Seite hatte EEW einen chinesischen Aktionär", erklärte Kemper.

In EEW habe sich jedoch nichts geändert, außer die Unterstützung der chinesischen Aktionäre und umgekehrt. In den vergangenen drei Jahren genehmigten die chinesischen Aktionäre mehrere neue Großprojekte zur Expansion. So konnte das Unternehmen zum Beispiel in Premnitz eine Linie mit 70 Millionen Euro und eine Anlage in der Nähe von Hamburg mit 150 Millionen Euro umbauen.

„Die Botschaft lautet: Nach drei Jahren der Übernahme ist EEW nicht nur bereit zu wachsen. Zusammen mit dem Anteilseigner können wir auch wachsen. Der chinesische Anteilseigner vertraut dem Unternehmen und bringt dem Unternehmen Vermögenswerte, welche es erlauben und forden, dass EEW sein neues und bestehendes Geschäft ausbaut", fügte Kemper hinzu.

Zu Beginn machte sich das Personal Sorgen um den Unterschied zwischen einem deutschen und einem chinesischen Unternehmen, später wurde die Besorgnis jedoch ausgeräumt.