UN-Sicherheitsrat: Chinesischer Gesandter wirft Amerika Vorurteile gegen Seidenstraßeninitiative vor
Ein chinesischer Gesandter kritisierte am Freitag Äußerungen eines US-Vertreters gegen die Seidenstraßeninitiative als „gegen die Tatsachen gerichtet und voller Vorurteile".
Wu Haitao (Mitte)
Der UN-Sicherheitsrat (UNSC) hat sich am Freitag aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Erwähnung der Seidenstraßeninitiative, die schon in vorigen Resolutionen erwähnt worden war, nicht auf eine regelmäßige Erneuerung des Mandats der UN-Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA) geeinigt und stattdessen nur einen „technischen Roll-over" verabschiedet.
„Ein Mitglied hatte einen Jahre lang vorliegenden Konsens des Sicherheitsrats beharrlich abgelehnt und konstruktive Vorschläge anderer Mitglieder abgelehnt. Als Folge davon wurde die Atmosphäre für Konsultationen vergiftet", sagte Wu Haitao von der ständigen Vertretung Chinas bei den Vereinten Nationen.
Wu machte die Äußerungen, nachdem Jonathan Cohen, der ständige Vertreter der USA bei den Vereinten Nationen, China beschuldigt hatte, „die Resolutionen des Sicherheitsrats als Plattform für die unangebrachte Förderung von Eigeninitiativen zu verwenden.“
Als Antwort darauf sagte Wu, dass die Seidenstraßeninitiative von der internationalen Gemeinschaft weitgehend begrüßt werde.
In den sechs Jahren seit Einführung der Initiative hätten 123 Länder und 29 internationale Organisationen Kooperationsabkommen zur gemeinsamen Entwicklung der Initiative unterzeichnet. Die Teilnehmer hätten Kooperationsprojekte umgesetzt, die Konnektivität gefördert und von den Entwicklungsmöglichkeiten der Initiative profitiert, sagte er.
Das Projekt fördere auch den Wiederaufbau und die Entwicklung Afghanistans, sagte Wu.
In diesem Rahmen haben China und Afghanistan ihre pragmatische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen weiter gestärkt, die sozioökonomische Entwicklung in Afghanistan gefördert und die Integration des Landes in die regionale Entwicklung unterstützt. China und Afghanistan unterzeichneten auch eine Absichtserklärung über eine Initiative zur Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Verkehr, Energie, Gesundheit und Telekommunikation.
Wu fügte hinzu, dass China und andere Länder sich stets an Marktregeln und internationale Normen gehalten und nachhaltige Entwicklung betont hätten, und die Seidenstraßeninitiative stets offen, inklusiv und transparent gewesen sei.
Die Initiative ziele auf gemeinsame Entwicklung und Wohlstand ab und habe nichts mit Geopolitik zu tun. Alle Länder seien herzlich eingeladen, an der Initiative und den Möglichkeiten, die sie bietet, teilzunehmen, sagte er.
Wu sagte, China helfe UNAMA bei der weiteren Umsetzung seines Mandats zur Unterstützung Afghanistans. Außerdem hoffe China aufrichtig, dass in Afghanistan ein dauerhafter Frieden und eine langfristige Entwicklung erreicht werden können, was nicht nur im Interesse der Bevölkerung Afghanistans liege, sondern auch für die Sicherheit, Stabilität, Entwicklung und Wohlstand in der Region von entscheidender Bedeutung sei.