Zhao Chuang bei der Arbeit, Foto von CGTN

Zhao Chuang ist ein Paläokünstler. Laut ihm muss man Fachwissen haben, um dieser Arbeit nachzugehen. Das sei auch der Grund, warum es so wenig qualifizierte Paläokünstler gebe.

Vor jeder Zeichnung muss sich ein Paläokünstler durch diverse Fachbücher informieren. Da diese Quellen größtenteils auf Englisch sind, sind sehr gute Sprachkenntnisse erforderlich. Am wichtigsten sei es, dass ein Paläokünstler umfangreiche anatomische Fachkenntnisse hat.

„Anatomie ist notwendig für unsere Arbeiten. Denn bei den meisten Fossilien sind nur wenige Gebeine erhalten geblieben. Um den Dinosaurier bildhaft wieder richtig restaurieren zu können, muss man sich ausführlich über seine Muskulatur und Haut informieren. Zudem ist ein großes Verständnis der Dinosaurier sehr wichtig. Man muss zum Beispiel wissen, wie viele Finger bzw. Gelenke zu den Kralle gehörten und ob diese mit Haut oder Schuppen bedeckt waren. Es ist natürlich schwierig, ohne entsprechende Anhaltspunkte etwas zu malen, insbesondere Dinosaurier. Denn sie hatten unzählige Schuppen. Es ist eine gewaltige Arbeit, sie zu zeichnen."

Als Zhao ein Kind war, zeigte er bereits ein großes Interesse für Dinosaurier. Es hatte Zhao tief beeindruckt, als er erfuhr, dass die Dinosaurier tatsächlich in der Vergangenheit gelebt hatten. Es machte ihn großen Spaß, alles über Dinosaurier zu erfahren. Er illustrierte sogar ein eigenes Handbuch. Während seines Studiums an der Universität fand er im Internet noch mehr Bilder von Dinosauriern, die er vorher nie gesehen hatte. Das hat ihn inspiriert, sich mit der malerischen Restauration von Dinosauriern zu beschäftigen.

„In meinem zweiten Jahr an der Universität veröffentlichte ich auf dem Online-Forum der Chinesischen Akademie der Wissenschaften einige meiner Bilder von Dinosauriern. Zufällig hat Professor Wang Xiaolin meine Zeichnungen gesehen und er dachte, dass sie nicht schlecht waren. Er kontaktierte mich und bot mir eine Möglichkeit, an der bildlichen Restauration eines antiken segelnden Säugetiers mitzuarbeiten. Das war der Start meiner Karriere als Paläokünstler."

Zhao Chuang's Zeichnung auf dem Deckel von "Nature", Foto von CGTN

Im Jahr 2006 wurde Zhao Chuang der erste Chinese, dessen Bild auf dem Deckel der britischen wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Nature" veröffentlicht wurde.

Der Grund, dass Zhao Chuang sich von seinen Kollegen abhebt, ist seine Maltechnik mit der Digitalkunst. Dazu äußerte sich Dr. Mark Norell, Vorsitzender des Fachbereichs Paläontologie im American Museum of Natural History.

„Ich mag Zhao Chuangs Werke und seine Maltechnik gefällt mir. Weil seine Bilder digital gemalt werden, können sie sehr schnell geändert bzw. modifiziert werden. Zhao kann Dinge sehr realistisch malen. Deshalb sehen die Tiere lebendig aus."

Zurzeit konzentriert sich Zhao hauptsächlich auf die Restauration von vorgeschichtlichen Skeletten und auf Paläokunstausstellungen. Er arbeitet dafür mit verschiedenen Museen zusammen. Seine Werke wurden von einer Reihe von internationalen Zeitschriften veröffentlicht. Obwohl der Job viel Verstand und Geduld erfordert, macht er Zhao immer noch sehr viel Spaß.

„Schon immer hatte ich eine Leidenschaft für Dinosaurier. Die Paläokunst fördert ein intensives Verständnis der Evolutionsgeschichte der Natur. Dadurch wird uns auch klar, welche Status wir in der Geschichte der Erde haben. Es ist doch ein herrliches Gefühl, sich mit Paläokunst zu beschäftigen."