Klinikchef nach Todesfällen entlassen

13.05.2019

Liu Ruilin, Parteisekretär und Chef des Shunde Krankenhauses der Medizinischen Hochschule des Südens, ist seines Amtes enthoben worden, nachdem es in seiner Klinik im Rahmen eines Enterovirus-Ausbruches zu fünf Todesfällen von Babys und der Erkrankung von vierzehn weiteren Kindern gekommen ist.

 

 

Nach Angaben der Gesundheitskommission der Provinz Guangdong hätten die fünf verstorbenen Neugeborenen an Erkrankungen wie Lungenentzündungen gelitten, bevor sie sich mit dem Virus ansteckten. Dreizehn der kranken Säuglinge seien mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden, während ein Kind noch immer behandelt werde. Es befände sich in stabilem Zustand.

 

Eine Untersuchung hat erwiesen, dass es zu dem tragischen Vorfall durch eine Kombination aus Viruserkrankung und Managementversagen von Seiten der Klinikleitung gekommen ist.

 

Der Fall war publik geworden, nachdem der Vater eines der verstorbenen Kinder in den sozialen Medien berichtet hatte, dass mindestens drei Babys im Shunde Krankenhaus gestorben seien. Er nannte in diesem Zusammenhang den Ausbruch einer Virusinfektion auf der Intensivstation für Säuglinge im März und April als Ursache für die Todesfälle. Sein Kind, so der Vater, sei am 6. April geboren und zwischen dem 7. und 10. April angesteckt worden.

 

Am 11. April wurde der Säugling mit einer Darmviruserkrankung in das Volkskrankenhaus der Provinz Guangdong überstellt. Nach einer rund eine Woche dauernder Behandlung verstarb das Kind.

 

Nach Ausbruch der Erkrankung wurden zahlreiche Neugeborene in andere Krankenhäuser gebracht.

 

Die Gesundheitskommission stellte fest, dass die Infektionsfälle aus einer nachlässigen Verwaltung der Klinik, unzureichenden Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen in der Kinderabteilung und Versäumnissen bei der vorgeschriebenen Meldepflicht bei Infektionskrankheiten resultierten.

 

Die Abteilung für Neugeborene wurde geschlossen, das Krankenhaus angewiesen, die Verwaltungsprobleme zu lösen, den Gesundheitszustand der überlebenden Babys zu überwachen und deren Eltern zu trösten.

 

Ein stellvertretender Direktor der Gesundheitskommission des Bezirks Shunde von Foshan in der Provinz Guangdong, wurde ebenfalls entlassen, andere Verantwortliche wurden bestraft.

 

Aus den betroffenen Kliniken wurden keine weitere Ansteckungen gemeldet.

 

Die Gesundheitskommission der Provinz hat alle Krankenhäuser dazu angewiesen, ihre Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen zu überarbeiten.

 

Der Virenstamm, von dem die Kinder befallen wurden, ist von der Kommission als Echo 11 bezeichnet worden. Es handelt sich um einen Darmvirus, der Kinder – vor allem Säuglinge – befällt. Er ist nahe verwandt mit den Auslösern von Atemwegserkrankungen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Krankenhaus,Medizin,Klinik,Todesfall